Bild "St. Germain bei Tunis" (1914), gerahmt
Bild "St. Germain bei Tunis" (1914), gerahmt
Kurzinfo
Limitiert, 1.000 Exemplare | Reproduktion auf Bütten | gerahmt | Format 38 x 33 cm (H/B)
Detailbeschreibung
Bild "St. Germain bei Tunis" (1914), gerahmt
Die Tunisreise Paul Klees, Louis Moilliets und August Mackes nach Tunis hat Kunstgeschichte geschrieben: Unter afrikanischer Sonne revolutionierten sie einer wie der andere ihren Malstil, fanden in den verwinkelten Gassen unzählige Motive und setzten sich neu mit den Themen Form und Farbe auseinander.
Das Villenviertel St. Germain, das heutige Ez-Zahra nahe Tunis, war ihre erste Station. Hier lebte Ernst Jäggi, ein mit Molliet befreundeter Arzt. Sein Haus steht noch heute. Und noch heute, ein Jahrhundert nach der legendären Reise, zeugen Mackes Tunisbilder von seinem malerischen Genie.
"St. Germain bei Tunis" (1914):
Ein ausgewähltes Werk aus der letzten und stärksten Periode von Mackes künstlerischem Schaffen.
Original: 1914, Aquarell auf Papier, 26 x 21 cm, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München.
Limitierte Auflage 1.000 Exemplare. Das Motiv wurde aufwendig auf 225g Echtbütten mit Prägung reproduziert. Gerahmt in Massivholzleiste. Format 38 x 33 cm (H/B).
Dieses Objekt ist Bestandteil in folgenden Sets
Über August Macke
1887-1914
Strahlendes Gelb, leuchtendes Rot, kräftiges Blau: Die Intensität und einmalige Leuchtkraft der Farben sind typisch für das Werk von August Macke. In seinen Bildern zeigt Macke eine intakte Welt, bevorzugt Menschen. August Macke war als Mensch wie als Maler ganz vom rheinischen Frohsinn geprägt und ist vielleicht gerade deshalb heute einer der bekanntesten deutschen Maler des 20. Jahrhunderts.
Macke war Mitglied der Künstlervereinigung "Blauer Reiter" und bedeutendster Vertreter des rheinischen Expressionismus. Er gilt als das größte deutsche Farbtalent seiner Generation. Aber auch mit seinen Zeichnungen, Skizzen und Entwürfen weist er sich als einer der Großen in der Kunst des 20. Jahrhunderts aus.
August Macke, am 3.1.1887 in Meschede geboren, begann sein Studium an der Kunstgewerbeschule und Akademie in Düsseldorf, brach es aber vorzeitig ab. Auf Reisen nach Frankreich, Italien und den Niederlanden studierte er nun vor allem die Impressionisten. Mit den Künstlern des "Blauen Reiters", die er seit 1911 kannte, stellte er einige Male aus und wirkte an dem gleichnamigen Almanach mit. Die finanzielle Sicherung war durch seinen Förderer Bernhard Koehler, ein Onkel seiner Frau Elisabeth, gesichert.
Macke hatte bereits seinen Stil von unverkennbarer Eigenständigkeit gefunden. Orientiert an Cézannes tektonischem Bildaufbau und Matisses Flächigkeit verband er den analytischen Kubismus mit der reinen Farbigkeit des Fauvismus. Die prismatischen Farben waren die Hauptelemente mit denen August Macke seine Malerei komponierte. Dabei bediente sich der Künstler der Farben wie der Musiker der Töne, Akkorde und Tonleitern von bunten Formen.
Seine Freundschaft zu Franz Marc ermöglichte bereits 1910 einen Aufenthalt am Tegernsee. Schon in den hier entstandenen Bildern zeigte sich Mackes Sensibilität für Lichteffekte. Gesteigert wird dies in den Aquarellen, die auf der berühmten Tunis-Reise, die er 1914 mit Paul Klee und Louis Moillet unternahm, entstanden. Formvereinfachung und die Leuchtkraft der Farben kennzeichnen diese Werkserie.
Auf der Kölner Sonderbund-Ausstellung von 1913, die Macke mit organisiert hatte, wurden erstmals die Werke der rheinischen Expressionisten, zu denen auch er gezählt wird, zusammen mit denen der europäischen Avantgarde ausgestellt.
Mit seiner Frau Elisabeth und seinem Sohn Walter lebte Macke seit 1913 in der Schweiz. Das Familienglück sollte nur kurz währen. Bereits zu Kriegsbeginn fiel August Macke bei Kämpfen bei Perthes-les-Hurlus in der Champagne am 26.9.1914. Sein Freund Franz Marc kommentierte: "Der gierige Krieg ist um einen Heldentod reicher, aber die deutsche Kunst um einen Helden ärmer geworden."
Der Blaue Reiter war eine 1911 in München von Wassily Kandinsky und Franz Marc gegründete Künstlervereinigung während des deutschen Expressionismus.
Der Name war ursprünglich Titel eines Bildes von Kandinsky und zugleich auch Titel des von Kandinsky und Franz Marc herausgegebenen Kunstalmanachs. Mitglieder wurden u.a. Paul Klee und August Macke. Die Gruppe kritisierte den herrschenden Kunst-Kanon als zu akademisch und elitär und forderte mehr Offenheit und Vielfalt. In ihrer Formensprache verabschiedeten sich die Künstler vom Realismus und malten expressiv in kräftigen Farbtönen und zunehmend abstrakt.
Der Blaue Reiter löste sich mit Beginn des 1. Weltkrieges auf.
Künstlerische Bewegung, die im frühen 20. Jahrhundert den Impressionismus ablöste.
Der Expressionismus ist die deutsche Form der Kunstrevolution in Malerei, Grafik und Bildhauerkunst, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts in den Werken von Paul Cézanne, Vincent van Gogh und Paul Gauguin ihre Vorläufer fand. Die Expressionisten versuchten, zu den Urelementen der Malerei vorzustoßen. Mit kräftigen, ungebrochenen Farben in großen Flächen, der Betonung der Linie und der dadurch angestrebten suggestiven Ausdruckskraft kämpften sie gegen den Kunstgeschmack des etablierten Bürgertums an.
Die wichtigsten Vertreter des Expressionismus waren die Gründer der Brücke: Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein, Otto Mueller, sowie Franz Marc, August Macke u.a.
Meister des Wiener Expressionismus sind Egon Schiele und Oskar Kokoschka. Unter den Bildhauern ist Ernst Barlach der Berühmteste.
Die französische Form des Expressionismus ist der Fauvismus.