Gustave Courbet

1819-1877

Der französische Maler floh 1873 in die Schweiz wo er am 31.12.1877 starb. Als Anhänger der Revolutionsregierung im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 und Mitglied der Kommune wurde er nach dessen Niederlage mit verantwortlich gemacht für den Sturz der Vendôme-Säule, Symbol des verhassten Kaiserreiches. Nach einer sechsmonatigen Gefängnisstrafe entzog er sich den Kosten der Wiedererrichtung durch seine Flucht in die Schweiz.

Der am 10.6.1819 in Ornans bei Besançon geborene Courbet begann seine Ausbildung mit einem Jurastudium fand aber bald größeres Interesse an der Malerei. Zu Gunsten einer autodidaktischen Weiterbildung wurde auch diese Ausbildung aufgegeben. Bald fand er zu seinem charakteristischem Stil: Detailgenauigkeit, Plastizität und hohe Ausdruckskraft. Hinzu kommt ein Realismus, der seine antiautoritär-soziale Gesinnung veranschaulicht. In seinen Schriften erklärte er: "Die Malerei soll ausschließlich in der Wiedergabe von Dingen bestehen, die der Künstler sehen und fühlen kann. (...) Der Realismus ist seinem Wesen nach die demokratische Kunst."

In Frankreich fand Courbet zu Lebzeiten jedoch keine Anerkennung, wurde aber um so mehr in Deutschland geschätzt. Großen Einfluss hatten seine Werke auf Maler wie Wilhelm Leibl und Hans Thoma. Seine Landschafts- und Figurenbilder sind nicht nur einfach realistische Schilderungen der Natur, sondern besitzen oftmals einen gleichnishaften Anspruch.

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