Gabriele Münter
1877-1962
Gabriele Münter war eine Malerin des Expressionismus. Sie war Mitglied der Neuen Künstlervereinigung München gehörte jedoch nicht der Bewegung des Blauen Reiters an.
Bekannt wurde Gabriele Münter auch als Lebensgefährtin Wassily Kandinskys. Sie rettete einen bedeutenden Teil seiner Werke durch die Kriegs- und Nachkriegszeit und machte sie später, zusammen mit Bildern der Künstlerfreunde des Blauen Reiters und eigenen Bildern, der Öffentlichkeit bekannt.
Als Gabriele Münter im Jahre 1909 ein Haus in Murnau kaufte, das sie im
Sommer gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Kandinsky bewohnte, entwickelte
sich das idyllisch gelegene Domizil bald zu einem Zentrum der Avantgarde: Marc
und Macke waren regelmäßig zu Gast, Werefkin und Jawlensky ebenso.
Sie alle fanden in der Gegend um den Staffelsee vielfache Anregung für
ihre künstlerische Arbeit - die Kunstgeschichte beschreibt diese Jahre
im Umfeld der Gründung des Blauen Reiters gerne als "Murnauer Zeit".
Mit dem Beginn des ersten Weltkriegs und der Trennung von Kandinsky folgten
für Münter unruhige Jahre. 1931 zog sie endgültig nach Murnau. Die Landschaft im Vorland der Bayerischen Alpen spielt in ihrem
Werk aus dieser Zeit wie schon zu Beginn des Jahrhunderts eine große Rolle.
Als Münter im Jahre 1962 in Murnau starb, galt sie neben Paula Modersohn-Becker
längst als bedeutendste Malerin des Expressionismus.