Marion Eichmann
Ein Telefon, ein Besen oder Bücher, eine Straßenszene oder ein
Blick aus dem Fenster - Marion Eichmann findet die Inspiration für ihre
Objekte, Zeichnungen, Installationen und Collagen in ihrer alltäglichen
Umgebung. Dabei reduziert sie ihre Motive sehr stark, fast bis auf die Konturen
wie in einer Skizze, doch die wichtigen Details bleiben immer erkennbar.
Was die Künstlerin entdeckt, fixiert sie zuerst mit Bleistift. Anschließend
konkretisiert sie die Linien mit dem Fineliner. Farbe wird in Eichmanns Werken
nicht mit dem Pinsel aufgetragen. Sie erhält Präsenz durch edles Canson-Fine-Art-Papier,
welches ausgeschnitten und aufgeklebt wird, oft in mehreren Lagen, was die Farbe
modelliert und ein Relief entstehen lässt. So entstehen faszinierende Objektkästen,
die zum Schauen und Entdecken einladen.
Eichmann, geboren 1974 in Essen, hatte an der Kunsthochschule Berlin Weißensee
Textil- und Flächendesign studiert und war Meisterschülerin. Für
ihre Diplomarbeit hatte sie ein Zimmer mitsamt Interieur eingestrickt - mit
exakt 16.324.800 Maschen.
Sie wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, zeigte ihre Arbeiten bereits in
zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen und hat regelmäßig
Lehraufträge.