Inhalt:
- Der Zoo und die Kunst
- Kühe gelb, rot, grün
- Köpfchen zeigen
- Renaissance und Barock
- Königinnen und Gottgleiche in der Kunst
- Die Musen der Künstler
- Ruhelose Moderne
- Der Präsident der modernen Kunst
- Street Art - eine ehemalige Subkultur begeistert heute Sammler weltweit
- This is so contemporary - zeitgenössische Kunst
- Pop-Art - die Geburt der Superstars
- Eine neue Wahrheit - Klassische Moderne
- Zeitgenossenschaft
- Raus aus dem Haus
- Kartoffeln und Kunst
- Die moderne Kunst ist eine Kunst der Freiheit
- Spitzwegigkeiten
- Was zählt, ist das Werk
- Nur teuer ist gut?
- Lebensfreude in Farbe
- Der Herbst des Lebens
- Künstlergeburtstage
- Gemalter Frühling
- Modern Style, Secession, Art Nouveau und Jugendstil
- Neujahrstage der Kunst
- Malerei und Bildhauerei
- Ikonen der Kunstwelt
- Von der Vergänglichkeit der Farben
- 190 bunte Blumen
- Zwei Revoluzzer - Rodin und Monet
- Die vier Jahreszeiten
- Schmierereien mit Geschrei und Gelächter...
- Bilder einer Einstellung
- Kunst als Auftrag
- Andy Warhol - “Thirty are better than one”
- Kunst in Ost und West
- Mit Farben die Seelen in Schwingungen bringen
- Auf ins Grüne! Über Landschaftsmalerei
- Krisenfest - die griechische Bildhauerei
- Die Farben des Sommers
- Vorbild und Abbild in der Gartenkunst
- Artenreichtum. Kunstgeschichte als Zoologie
- Natur und Kunst - Kunst und Natur
- Das Alte, das Neue und die Kunst des Zitats
- Freude am Schenken
- Ein Stück Schmuckgeschichte
- Trends
- Von Umbrüchen und Traditionen
- Ein Zitat von Karl Valentin
- Was Kunst kann
- Lebendige Vergangenheit. Die Kunst des Mittelalters
- Erdenschwer und federleicht. Skulpturen
- Kunst und Sonne: Skulpturenparks
- Mehr wert als Geld: Das Glück des Gelingens
- Vorsicht beim Frühjahrsputz
- 2012. Ein Jahr im Zeichen Gustav Klimts
- Van Goghs Ohr: Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte
- Am Schwierigsten: das Einfache
- Bild und Buch
- Schon wieder Goethe? Ja, immer wieder einmal...
- Loriot - Humor als große Kunst
- Chagall und die Blumen
- Künstler des deutschen Expressionismus
- Johann Gottfried Schadow - Meister der Bildhauerkunst
- Renoir und Manet: Kleine Fehden unter Künstlerkollegen
- Armin Mueller-Stahl - die Liebe des Hollywood-Stars zur Malerei
- Wenn drei Maler eine Reise tun...
- Claude Monet: Der Pionier des Impressionismus
- Salvador Dalí: Ein Genie im Clownspelz
- Die Farben der Nacht
- Die Kunst des Phantastischen Realismus
- Europa in der Kunst
- Sagenhafte Kunst - literarische Figuren in Malerei und Skulptur
- August Macke und Franz Marc: Seelenverwandte der Malerei
- Das Meer in der Malerei
- Kunst im Zeichen der Sterne
- Mit Kunst in den Herbst
- Impressionisten auf der Spur des Lichts
- Auguste Renoir - Meisterwerke vom "Maler des Glücks"
Ein anderer wichtiger Ort in der Kunstentwicklung des endenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts war der Zoo. Viele Künstler waren fasziniert vom unverstellt natürlichen Verhalten der Tiere. Franz Marc fertigte für seine berühmten Tierdarstellungen umfangreiche Studien im Berliner Zoo, bei seinem Künstlerfreund August Macke war es der in Köln. Max Slevogt hat mit seinem "Papageienmann" einen Vogelwärter im Zoo von Frankfurt porträtiert; bei Max Liebermann, der kurz dananch seine im Folkwang-Museum in Essen zu bewundernde Version des gleichen Themas schuf, war es wohl ein Berufskollege im Amsterdamer Zoo.
Der Zoo, lernt man daraus, ist definitiv ein Ort der Kunst. Das galt damals und es gilt heute noch. Sollten Sie Zeit und Muße für einen Zoobesuch haben, achten Sie einmal darauf: Im Publikum sieht man immer wieder auch Künstler und Künstlerinnen, die mit dem Skizzenblock bewehrt auf Motivsuche sind.
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Für Franz Marc hatten vor allem die Tiere einen hohen Stellenwert und es war immer sein Ziel, ihr wahres Wesen abzubilden. Er schrieb einmal: "Ich habe gar nie das Verlangen (…) die Tiere zu malen wie ich sie ansehe, sondern wie sie sind.“ Mit "Blaues Pferd I“ gehört eines seiner Tiergemälde zu den prominentesten Werken der Kunst der Moderne. Aber auch andere Motive wie "Kühe Gelb, Rot, Grün“ oder die "Zwei Katzen, blau und gelb“ sind weithin bekannt.
Bis heute erfreut sich Marcs farbenfrohes Œuvre größter Beliebtheit: Die Ausstellungen seiner Werke sind wahre Publikumsmagneten, auf Auktionen erzielen seine Gemälde wiederholt bis zu zweistellige Millionenbeträge und in Kochel am See wurde ihm zu Ehren das höchst sehenswerte Franz Marc Museum eröffnet.
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Schon seit Jahrtausenden üben dreidimensionale Objekte, die eine Halbfigur bzw. nur den Kopf zeigen, eine besondere Faszination aus. Bereits in der Antike waren die Büsten insbesondere unter Königen und Kaisern sehr beliebt, und auch in den folgenden Jahrhunderten waren es oftmals berühmte Persönlichkeiten der Zeitgeschichte, die in plastischen Porträts verewigt wurden. Bis heute hat sich die Büste in der Kunst als eigenständiges und populäres Thema gehalten.
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Nach dem Mittelalter hatte sich die bildende Kunst thematisch und gestalterisch neu aufgestellt. In den Mittelpunkt rückten in Rückbesinnung auf die Antike weltliche Themen, vor allem der Mensch. Die Künstler malten nun lebendige Alltagsszenen, ausdrucksstarke Porträts und atmosphärische Landschaften oder schufen filigran gearbeitete Statuen. Zudem etablierte sich im Barock die Mythologie als Thema und die Szenen wurden zunehmend opulenter und dramatischer. Beide Epochen brachten eine Vielzahl von Ikonen der Kunstgeschichte hervor, zum Beispiel Leonardo da Vinci, Michelangelo, Raffael, Dürer, Botticelli, da Caravaggio, Rubens, Rembrandt und Vermeer.
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Markus Lüpertz: "Fortuna"
Leonardo da Vinci - der ja keinem intellektuellen Streit aus dem Weg ging - bescheinigte der Malerei, dass nur diese bestimmte Dinge zeigen könne, deren Widergabe der Skulptur versagt bleibt. Die Bildhauerei sei ein staubiges handwerkliches Metier, das nicht an die intellektuelle Leistung der Maler herankomme. Er erklärte die Malerei zur Königin aller Künste und provozierte so die Debatte, die bis ins 19. Jahrhundert Künstler und Wissenschaftler beschäftigte. Die Verteidiger der Bildhauerkunst entgegneten, dass die Malerei nur vortäusche und reiner Augenschein sei. Sie beriefen sich auf keinen geringeren als Gott, der den Menschen aus einem Klumpen Erde formte und somit den Ahnherr der Bildhauer stelle. Wie viele solche Dispute lief der Paragone letztendlich auf einen Kompromiss aus. Malerei und Bildhauerkunst zählten nunmehr gleichwertig zu den "freien und noblen Künsten".
Für die Künstler der Moderne spielen solche Abgrenzungen keine Rolle mehr. Picasso z.B. ist nicht nur als Malerkönig berühmt, sondern auch als Bildhauer äußerst bewandert. Und ein Künstler wie Christo macht mit seinen überdimensionalen Installationen die Welt zur Skulptur. Auch der "Malerfürst" Markus Lüpertz bewegt sich in beiden Welten souverän.

Markus Lüpertz: "Jazzfest im Gasteig"

Picassos bekannteste Muse, Dora Maar sagte einst über den Künstler: "Wenn die Frauen in seinem Leben wechseln, ändert sich alles andere auch, das Haus, der Lieblingsdichter, der Freundeskreis, der Stil." Doch nicht nur Frauen inspirierten Picasso. Dem Galeristen Ambroise Vollard zollte er seine Aufmerksamkeit mit dem Porträt "Vollard et son chat". Andere Künstler fühlten sich hingegen zu den großen Namen ihrer Zeit hingezogen. Ob Politiker, Schauspieler, Schriftsteller oder Musiker - sie alle dienten der Kunst als Quelle der Inspiration.

Diese nie enden wollende Ruhelosigkeit könnte man als Definition des Begriffs "Moderne" selbst nutzen. Sie hat dafür gesorgt, dass sich die Kunst des letzten Jahrhunderts geradezu explosionsartig entwickelte und uns dabei mit einem immens reichhaltigen Schatz von sich auf unterschiedlichste Art ausdrückenden Kunstwerken ausgestattet hat.
Es ist ein Schatz, der täglich weiterwächst, denn im Moment, in dem Sie diese Zeilen lesen, brechen in den Ateliers die zeitgenössischen Künstler bereits zu den nächsten Reisen in Unbekannte auf und schaffen dabei womöglich die nächsten großen Meisterwerke.
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Sein Leben widmete Picasso kompromisslos der Kunst. "Alles, was ich im Zusammenhang mit der Kunst tue, bereitet mir die größte Freude. Ich liebe sie als meinen einzigen Lebenszweck", hat Picasso einmal gesagt. Schon als Kind begann er zu malen, wurde bereits mit 14 Jahren an der Kunstakademie in Barcelona aufgenommen und hatte mit knapp 20 Jahren seine erste Einzelausstellung. Es folgte ein unvergleichliches Künstlerleben, in dem er mehrere Zehntausend Werke schuf - darunter aber nicht nur Gemälde, sondern auch Zeichnungen, Grafiken, Skulpturen, Keramiken und Collagen sowie Bühnenbilder, Kostüme, Gedichte und Theaterstücke. Der "Präsident der modernen Kunst", wie Picasso einmal bezeichnet wurde, war aber auch sehr an den Arbeiten anderer Künstler interessiert und verfügte über eine Sammlung mit über 800 Werken, darunter Gemälde von Cézanne und Matisse.
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Die vergangenen Jahre zeigten, dass die Arbeiten der bekannten Street Art Künstler eine konstante Wertsteigerung erzielen, die sich mit den großen Namen des Marktes messen lassen kann. Auch der Franzose Mr. Brainwash, der mit dem Kinofilm "Exit Through the Gift Shop" bekannt wurde und seit seiner furiosen ersten Ausstellung in Los Angeles zu den schillerndsten Figuren der Szene zählt, gehört dazu. Ein Highlight sind die Arbeiten des Briten Ben Eine, dessen Bild "Twentyfirstcenturycity" 2010 als Staatsgeschenk vom ehemaligen Premierminister David Cameron dem damaligen amerikanischen Präsidenten Barack Obama überreicht wurde.
Als Urvater der Street Art kann im Übrigen Keith Haring gelten, dessen Subway Drawings in den 80er Jahren zum begehrten Sammlerobjekt wurden. Und wenn Sie eines der sehr raren, echten Subway Drawings suchen, sprechen Sie uns an. Wir können Ihnen sicher eines vermitteln.
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Andy Warhol: "Sunday B. Morning - Marilyn Grau, Schwarz, Hellgrau"
Die Entstehung von Pop-Art ist ohne die Zeichensprache der Werbung und des Comic-Strips nicht denkbar. In ihrer radikalen Abkehr von der vorherrschenden expressionistischen Malerei verarbeiteten Künstler wie der documenta-Teilnehmer David Hockney in Großbritannien oder Wolf Vostell in Deutschland Gegenstände des Alltags oft mit den Mitteln der Collage zu grellen, überdimensionierten Bilderwelten. Meist fehlte ihnen als bewusste Abkehr von der akademischen Malerei jegliche Tiefenschärfe. Der Betrachter wird direkt mit klarer Gegenständlichkeit in der Abbildung und reduzierter Farbgebung angesprochen, häufig werden nur Primärfarben verwendet. Als "Vater der Pop-Art" gilt Richard Hamilton mit seiner Collage "Just What Is It That Makes Today’s Homes So Different, So Appealing?" von 1956, in der bereits alle Elemente dieser Stilrichtung auftauchen.
Die Pop-Art erweiterte bald ihr Spektrum über die Malerei hinaus. Zu regelrechten Popikonen wurden die "LOVE" Skulpturen von Robert Indiana in ihrer absoluten Reduzierung auf das Wesentliche, den Kern einer Botschaft. Der kritischen Strömung der Pop-Art steht die zutiefst konsumbejahende Ideologie ihres exponiertesten Vertreters Andy Warhol gegenüber: "Wer alles über Andy Warhol wissen will, braucht nur die Oberfläche anzusehen, die meiner Bilder und Filme und von mir, und das bin ich. Da ist nichts dahinter."
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Ein wichtiges Zentrum der Avantgarde war bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges Paris. Dort hatte die Abkehr von der akademischen Malerei bereits im 19. Jahrhundert zunächst mit dem Realismus und später mit dem Impressionismus begonnen.
Diese bahnbrechenden avantgardistischen Kunstrichtungen bilden noch heute ein Fundament, auf das viele Künstler aufbauen.
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Die Moderne Kunst hingegen rückt bis an unsere Gegenwart heran. Das Gespräch zwischen Künstler und Betrachter ist eines zwischen Dialogpartnern, die Erleben und Erfahrung teilen. Dabei bildet die Moderne Kunst ihre Zeit zwar nur in wenigen Fällen unmittelbar ab, aber dennoch erzählt sie davon. Oft enthält sie deutliche Elemente der Stimmung ihrer Zeit (und durchaus auch ihrer "Moden“, ob sie nun zukunftsweisend sind oder nicht) und zeugt von ihren technischen Möglichkeiten, vor allem aber setzt sie sich mit einer Lebenswirklichkeit auseinander, die auch die der Betrachtenden sein kann.

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- Max Pechstein: Bild "Morgen am Mühlengraben, Leba"
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- Ben Kamili: Bild "Sylt Morsum-Kliff"

Diese Idee von der Kunst als unverzichtbarer Energielieferant ist sehr überzeugend und wir möchten Sie mit Ihnen teilen! Denken Sie immer, wenn Sie ein Kartoffelgericht essen auch an die Kunst - das zweite Grundnahrungsmittel! Guten Appetit!
Selbstbildnis des Künstlers, konsequenterweise nicht etwa mit Palette und Pinsel,
sondern inmitten von Kartoffeln.

IST EINE KUNST DER FREIHEIT
Aber nicht nur die Kunst selbst hat sich seither verändert, sondern auch die Freiheit des Kunstbetrachters und sein persönlicher Blick auf das Werk. Er rückt, ähnlich wie die Persönlichkeit der Kunstschaffenden, in den Mittelpunkt. Und es ist jenseits akademischer Einordnung und Interpretation seine - und damit Ihre - Faszination für ein Werk, die die entscheidende Rolle spielt.

Einige davon können Sie bei uns im Online-Shop entdecken.

In der bildenden Kunst ist es ähnlich. Zwar kennt man auch hier zahlreiche programmatische Schriften, Selbsterklärungen, Manifeste und Konfessionen und auch die Autobiografien der Künstlerinnen und Künstler sind für die Kunstwissenschaft in dieser Hinsicht oft sehr ergiebig. Natürlich ist es überaus interessant zu wissen, welchen vorbereitenden Gedanken ein Maler oder eine Bildhauerin bei der Arbeit folgt, wie ein Künstler sich zur Kunstgeschichte stellt und welche theoretische Idee von der Kunst er überhaupt hat. Aber auch hier gilt: Was zählt, ist das Werk. Der Betrachter kann mit akademischem Interesse an Bild oder Skulptur herantreten und er mag sich zuvor mit seinem gedanklichen Hintergrund beschäftigt haben - oder auch nicht. Große Kunst ist nicht zuletzt daran zu erkennen, dass sie auch ohne all dies und aus sich selbst heraus zum Betrachter spricht. Und ihn ebenso - aus sich selbst heraus - von sich überzeugt.

Die gute Nachricht: Der Markt entwickelt sich auch jenseits dieser luftigen Höhen günstig. Wer heute Kunst sammelt und dabei geschickt vorgeht, kann mehr denn je auf Wertzuwachs hoffen. Das gilt nicht nur für signierte Unikate, sondern auch für limitierte Editionen. Und wenn es denn ein da Vinci, ein Picasso oder ein van Gogh sein soll: unsere hochwertigen Reproduktionen großer Kunstwerke werden Ihnen in Zukunft gewiss keine Millionensummen einbringen, aber die Möglichkeit, sie in vom Original kaum zu unterscheidenden Darstellungsqualität zu genießen - und dies sofort und auf Dauer. Salvator Mundi können Sie künftig im Louvre Abu Dhabi bewundern. Gute Reise.

Wenn zum Winter hin die Tage immer kürzer werden, wird es nicht nur früher dunkel, sondern es schwinden auch die Farben. Die Palette der Natur, im Herbst mit bunten Tupfern aller Couleur besetzt, bietet nun weit weniger davon, und an manchen Tagen wird sie von Grautönen bestimmt.
Wissenschaftlich ist längst erwiesen, dass Licht und Farbe großen Einfluss auf die Stimmung des Menschen haben können. Ein Glück also, dass es auch die Paletten der Maler gibt. Die Maler nämlich wussten dies immer schon sehr genau. Das gelborange Licht der Normandie, wie es Émile Bernard einsetzt, ist Farbwahl und Stimmungswahl zugleich. Und als Gabriele Münter nach Jahrzehnten wieder nach Murnau zog, wo sie bereits zu Anfang des 20. Jahrhunderts mit Kandinsky gelebt hatte, schlug sie die Landschaft am Staffelsee erneut in den Bann. Die leuchtenden Farben ihrer Bilder lassen den Betrachter noch heute an ihrem Glück teilhaben.

Pablo Picasso: "Die Freude des Lebens"
Das beste Beispiel für den Zusammenhang von Stimmung und Farbe aber stellt Picassos "Freude am Leben" dar. Als der Maler im Jahre 1946 eine glückliche, produktive Zeit in Antibes an der Côte d’Azur verbrachte, hellte sich alsbald auch seine Farbpalette auf - und er malte diese neue Lebensfreude als Tanz in Weiß, in Gelb und in hellen wie dunklen Blautönen. Das Glück ist Licht und Farbe - und die Möglichkeit, sie in der Kunst zu betrachten, bei jedem Wetter und in jeder Jahreszeit.

Vielen großen deutschen Künstlern der Moderne wurde das nach 1933 durch die politische Situation in Deutschland verwehrt. Eines unter vielen Schicksalen ist das von Max Pechstein. Bereits im Jahr 1933 verlor er seine Professur, 1937 wurden - da war er 56 Jahre alt - 326 seiner Bilder konfisziert und als entartet diffamiert. Und der 63jährige Pechstein musste schließlich noch erleben, wie ein Teil seines Lebenswerkes 1944 verbrannte.
Andere Künstler (zum Beispiel Ernst Barlach) erlebten das Kriegsende und ihre künstlerische Wiederentdeckung nicht mehr. Pechstein aber war immerhin ein goldener Spätherbst vergönnt: Die Nachkriegszeit sah ihn als Professor an der Universität der Künste Berlin, als Träger des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland und des Kunstpreises des Senats der Stadt Berlin.

Wann aber wird ein Künstler "wirklich" geboren? Wenn die ersten Werke die Öffentlichkeit erreichen? Das wäre schwierig, Nolde z.B. veröffentlichte zunächst Postkarten und Macke wirkte als Bühnenbildner.

Für den Maler ist es komplizierter. Will er den Frühling “beschreiben“, ohne sich auf kunsthistorisch vertraute mythologische Konzepte (die blütenverteilende Flora, der linde Zephyr) zu beschränken, muss er tatsächlich hinaus in die Welt. Das Sujet ist in der Moderne eines der Freilichtmalerei (“pleinair“), keines des Ateliers. Der Maler begibt sich auf eine Reise in den Frühling, indem er die Staffel auf den Rücken schnallt und ins Freie tritt. Das gilt besonders für die Impressionisten. Monet, Manet und Renoir nahmen den Frühling mit allen Sinnen wahr, während sie ihn auf die Leinwand brachten. Sie malen also ein konkretes Erlebnis, das der Betrachter noch heute mit eigenen Sinnen nachvollziehen, ja nacherleben kann.

UND JUGENDSTIL

Die wirklich großen Künstler lassen sich in solchen kunsthistorischen Grobmustern kaum fassen. Rodin nahmen schon die Zeitgenossen deutlich als zukunftsweisenden, neue Perspektiven öffnenden Künstler wahr. Bei Wilhelm Lehmbruck ist es ähnlich. Er war in großer Bewunderung Rodins ebenfalls ein Neuerer, aber wenn in der Kunsthistorie dann von “expressionistischer Bildhauerei“ zu lesen ist, ist all dies eine Kategorisierung im Nachhinein. Lehmbruck war in erster Linie ein Bildhauer, der in seiner Zeit den Mut aufbrachte, abzuweichen, Neues zu tun.

Renoirs “Mutter mit Kind“ aus dem Jahr 1916 ist ein frühes Beispiel für diesen Aufbruch. Es orientiert sich noch stark an der Arbeit Renoirs als Maler und Zeichner; das Motiv entstammt einem alten Skizzenblock. Und doch ist das Werk, bereits von der akademischen Bildhauerei seiner Zeit abgerückt. Es zeigt den Beginn einer Suche nach neuen Ausdrucksformen, die die nächstfolgende Künstlergeneration zu gänzlich neuen Perspektiven führen sollte - und es ist ein sehr persönliches Objekt, zeigt es doch seine im Jahr zuvor verstorbene Frau Aline mit seinem erstgeborenem Sohn Pierre.

Die Bearbeitung einer solchen Ikone kann darauf vertrauen, dass der Betrachter die Vorlage genau kennt und daher die gewollte künstlerische Abweichung von ihr unmittelbar versteht.
Sie kann dabei selbst wiederum zur Ikone werden, wie es bei Andy Warhols seriellen Lithografien der Mona Lisa der Fall ist. Vor allem aber stellt eine solche Bearbeitung das Original mit aller Kraft in die Gegenwart - in Warhols Fall in die moderne Zeit der industriell geprägten Massenkultur. Ähnlich ist es bei der Bearbeitung der Nike, bei der sie ganz im Geiste der Pop-Art mit einem knallbunten Überzug aus Autolack in neuem Gewand erscheint. Der neue Blick auf das ikonische Original, den eine solche Arbeit ermöglicht, ist natürlich zugleich eine tiefe Verbeugung vor dem künstlerischen Original. Womit wir am Ende dazu kommen, was denn eigentlich ein Kunstwerk zur Ikone macht. Denn es ist nicht allein die Meisterschaft seiner Ausführung oder der Grad der Bekanntheit, die es erreicht hat. Es ist auch die Unverwüstlichkeit, mit der es Zeiten und Kunstepochen übersteht.




Es gibt unzählige Darstellungen des Frühlings in der Kunstgeschichte. Eine der berühmtesten, wenn nicht die berühmteste überhaupt, stammt von Sandro Botticelli und entstand zwischen 1477 und 1482. Das heute in den Uffizien zu bewundernde Werk "Der Frühling" ist wahrlich erstaunlich. Und das nicht nur aufgrund der genialen Malkunst, die Botticelli
Die Ausdeutung dieses Meisterwerkes hat zahlreiche Interpreten beschäftigt, die zu ganz unterschiedlichen, bisweilen einander widersprechenden Ergebnissen kamen. Eine andere Blickrichtung ist aber nicht weniger interessant. Folgt man der Forschungsliteratur, so finden sich auf Botticellis großformatigem Frühlingsbild etwa 190 verschiedene Blumenarten, von denen 130 eindeutig identifiziert werden können. Die Erzählung des Bildes mag mythologisch sein, die Szene hingegen ist von großer Naturnähe und botanischer Genauigkeit, auch wenn nicht alle diese Blumen tatsächlich Frühlingsblumen sind. Hier mag die künstlerische Freiheit greifen - auf jeden Fall erfreut Botticelli mit einer üppigen, detailliert dargestellten Blütenpracht, die der Betrachter womöglich zum Teil in seinem eigenen Garten wiederfindet. Und so kann man Botticellis "Frühling“ auch als Frühlingsgruß verstehen, der über mehr als ein halbes Jahrtausend reicht.

Werke von Auguste Rodin bei ars mundi finden Sie hier...
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Der undatierte Brief stammt aus der Zeit zwischen Dezember 1883 und November 1885. Später hat sich van Gogh unter der sengenden Sonne mit Vorliebe dem flirrenden Sommerlicht Südfrankreichs gewidmet - und nicht zuletzt diese Bilder sind es, die seinen Ruhm begründeten. Interessant ist nun, dass sich seine “Lösung“ bereits im zitierten Brief findet, ja er darin eine
Blau und Orange also waren für Vincent van Gogh die Farben des Sommers. Welche auch immer die Ihren sind (indem sie etwa als blühende Pflanzenpracht Ihren sommerlichen Garten dominieren) - genießen Sie die Jahreszeiten und genießen Sie die Kunst von ars mundi.
Werke von Vincent van Gogh bei ars mundi finden Sie hier...

MIT GESCHREI UND GELÄCHTER...
In der Kunst aber erweist sich der Anfang als besonders schwierig, vor allem dann, wenn die Künstler auf der Suche nach einer neuen Bildsprache sind.
Zwei Beispiele: Die erste Ausstellung der nachmaligen “Impressionisten“ im Paris des Jahres 1874, an der unter anderem Monet, Renoir, Cézanne und Degas teilnahmen, erwies sich als großer Misserfolg. Die dort ausgestellten Werke (auch das der Kunstrichtung den Namen gebende “Impression, Sonnenaufgang“ von Claude Monet) galten als “unfertige Schmierereien“, die so mancher Kritiker am liebsten von den Wänden gerissen hätte. Edvard Munch ging es bei seiner ersten Ausstellung in Oslo nicht anders: “Pubertät“ und “Das kranke Kind“ wurden in einem Sonderraum präsentiert, aus dem, wie Munch berichtet, ständig Geschrei und Gelächter drang.
Es sollte bekanntlich nicht so bleiben. Die “Schmierereien“ der Impressionisten gelten längst als unerschwingliche Marksteine der künstlerischen Moderne. Auch Munchs überragende Bedeutung für die Kunst des 20. Jahrhunderts ist längst anerkannt. Eins seiner Werke führte eine Zeitlang die Liste der teuersten Gemälde an: Sein berühmter “Schrei“ erzielte einen Auktionspreis von nahezu 120 Millionen Dollar!


ins Wohnzimmer hängt, hat keinen Stil?
Diese Meinung gehört ins Museum.
Ein Lob der Kopie.
VON WOLF SCHNEIDER
Riskieren Sie es mal, bei einem Abendessen mit Menschen in Grünwald oder Hamburg-Blankenese zu erzählen, Sie hätten sich eine Reproduktion von van Goghs Roten Weinbergen bei Arles über den Schreibtisch gehängt: Sie liebten das Bild, und der Weg nach Moskau ins Puschkin-Museum sei doch ein bisschen weit.
Was werden Sie erleben? Einige in der Runde werden verstohlen lachen - andere Sie belehren: Reproduktionen, die seien was für Leute, die sich eine Reise nach Moskau nicht leisten könnten, Studenten zum Beispiel, für Arme also und Banausen. Der wahre Kunstfreund halte sich ans Original, ans Echte eben, seine Aura, die Begegnung mit dem Pinselstrich.
Sie kennen das alles aus gehobenen Feuilletons, sagen Sie, und Museumsdirektoren müssten ja so reden, aber fällt denn keinem auf, dass die heftigsten Prediger der Einzigartigkeit jene Kunsthändler und Auktionshäuser sind, die mit Originalen Millionen verdienen? Immerhin, da stutzen einige. Und Sie drohen einfach an, beim nächsten gemeinsamen Abendessen würden Sie "das Original als solches" vollständig zersäbeln.
Sie informieren sich also und könnten beispielsweise so beginnen: Ich habe zwei Ohrfeigen mitgebracht. Die erste: In der bildenden Kunst kann der Experte die nahezu perfekten Reproduktionen von heute erst aus der Nähe, der Laie meist überhaupt nicht vom Original unterscheiden - und wenn, beeindruckt ihn das nicht. Stört es denn die Hunderttausende, die in Florenz auf der Piazza della Signoria den David bewundern, dass sie mit einer Kopie vorliebnehmen müssen? Sie ist 1910 entstanden, um das Monumentalwerk des Michelangelo vor weiterer Verschmutzung zu schützen (es steht im Museum) - und zwar dadurch, dass ein Bildhauer einen Gipsabdruck vom Original mit einem Punktiergerät abtastete und es zentimetergenau in Marmor nachformte. Auf der Piazzale Michelangelo steht sogar ein dritter David, in Bronze!

Und damit bin ich bei der zweiten Ohrfeige: Was ist denn das überhaupt, ein "Original"? Findet der Bronzeguss nämlich im Auftrag des Künstlers statt, so haben auch mehrere Exemplare "den Rang des Originals", sagt der Brockhaus. Die sogenannten Originalgrafiken werden sogar im Dutzend gehandelt - und falls sie vom Künstler signiert sind, bekommen wir es flugs mit zwanzig oder dreißig "Originalen" zu tun. Hat Andy Warhol mit seinen Siebdrucken, von Konservendosen bis zur Mona Lisa, nicht aus der Serienproduktion ein in der Branche akzeptiertes Geschäftsmodell gemacht?
Aber nun der Hammer: Das Original kann uns geradezu erschrecken! So geschehen 1988. Da war das Deckenfresko der Sixtinischen Kapelle, Michelangelos Erschaffung Adams, acht Jahre lang mit höchster Akribie restauriert worden - und die Farben traten mit einer Frische, ja mit einer Bilderbuch-Buntheit hervor, die viele Kunstfreunde verstörte; die Patina hatten sie als echter empfunden. Die "Aura" war futsch!
Müssen wir ihr nachtrauern, wenn sie uns neuerdings ausdrücklich vorenthalten wird? Seit 1879 in der Höhle von Altamira an der Nordküste Spaniens die fantastischen Deckenmalereien aus der Steinzeit entdeckt worden sind, haben die Ausdünstungen der allzu vielen Besucher die Gemälde schon so beschädigt, dass die Höhle 1979 für alle Neugierigen gesperrt worden ist. In dem nahen Städtchen Santillana del Mar können wir die exakten Nachbildungen bewundern - nicht mit krummem Rücken und in ungleich besserem Licht. "Die Frage 'Kopie oder Original' ist im Zweifelsfall dem Publikum egal", resümierte der Kunstkritiker Reinhard J. Brembeck 2007 in der Süddeutschen Zeitung.

Für Museen, Galerien, Kunsthändler war das natürlich eine schlimme Entwicklung. Für die Lebenden unter den Künstlern auch. Sie hat ja noch die beiden Zeitströmungen verstärkt, die seit dem 19. Jahrhundert die soziale Geltung der Maler dramatisch vermindert haben: Gott, Jesus und Maria sind längst tausendfach gemalt und ihre Anbeter weniger geworden; die Fotografie hat die Alleinstellung des Porträts zerstört, für das Päpsten, Kardinälen, Fürsten, Patriziern einst nichts zu teuer gewesen war. Schon gar nicht mehr gibt es Aufträge wie den, den Maria von Medici 1621 dem Peter Paul Rubens erteilte: die Geschichte ihres Lebens in 21 Bildern! Auf ebenso viele kolossale Leinwände hat Rubens den Zyklus gedonnert, im Louvre wollen sie abgeschritten sein. Und störte es damals irgendjemand, dass Rubens selbstverständlich eine Schar von Gehilfen und Schülern hinzugezogen hatte?
Heute braucht die Malerei zum Überleben ihre Prediger. Sie tun das Äußerste, um "die emotionalen Qualitäten des Originals" herauszustreichen, das Zeitkolorit, das Fluidum, die Unwiederholbarkeit. Für die 107 Millionen Dollar, die das Auktionshaus Sotheby’s im Mai für den Schrei des Edvard Munch erzielte, konnte man schon mal in die Tasten greifen: Originale sind ganz unbeschreiblich wichtig, und wer sich mit einer Reproduktion begnügt, ist ein Ignorant.
Aber die Vernunft bricht sich Bahn. Über kunstsammelnde Milliardäre wie den Käufer des Schreis schrieb die SZ , sie hätten "die Preise am Kunstmarkt in absurde Höhen getrieben. Oft entspringt die Begeisterung für Kunst einem nüchternen Kalkül: Wer teure Werke kauft, verschafft sich Anerkennung in den feinsten Kreisen der Gesellschaft". Da liegt der Hund begraben.
Wenn aber das Original wirklich so unglaublich viel wert wäre: Müssten wir alle - müsste die Weltgemeinschaft der Kunstfreunde sich nicht dagegen empören, dass ein Einzelner den Schrei herrisch an sich reißen durfte und ihn wegschließt für immer? Sollten wir uns nicht geradezu bemühen, die Stimmung umzudrehen - also zu verkünden: Schön, dass die Technik das Original fast entbehrlich gemacht hat! Genießen wir sie, diese prachtvollen Reproduktionen. Muss es denn dabei bleiben, dass die mehr als 800 Werke van Goghs auf sage und schreibe 171 Museen in allen Kontinenten verteilt sind? Wer soll die alle besuchen? Ich wünsche mir das eine Van-Gogh-Museum mit Reproduktionen seiner sämtlichen Bilder! Handle, Unesco! Auslachen würde Sie da keiner mehr.

Wir lieben Kunst - und das schon seit über 65 Jahren. Warum? Gibt es etwas Schöneres, als fast ausnahmslos mit Menschen zusammenzuarbeiten, die ihre Arbeit lieben? Mit Künstlern, die ihre Werke und ihre Weltsicht mit Ihnen teilen und Ihnen vermitteln möchten, mit Galeristen, die sich für die von ihnen vertretenden Künstler vehement engagieren und nicht zuletzt mit Museen, Stiftungen und Gesellschaften, die das Vermächtnis großer Künstler mit Ernst und großer Leidenschaft vertreten.
Durch die Zusammenarbeit mit Stiftungen und Kunstvereinen können wir Ihnen exklusive, zertifizierte Editionen großer Kunstwerke anbieten - etwa Bronzen Ernst Barlachs, die wir mit der “Ernst Barlach Gesellschaft“ in Wedel realisieren konnten. Sie stellen mittlerweile eine stattliche Sammlung dar, sind als streng limitierte Editionen unter Kunstsammlern sehr begehrt, denn eine ähnliche Zusammenstellung von Originalen und Güssen zu Lebzeiten Barlachs wäre - wenn überhaupt möglich - kaum finanzierbar gewesen.
Bei ars mundi finden Sie die Ergebnisse einer neuen, fruchtbaren Zusammenarbeit: Gemeinsam mit der "Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde" haben wir die exklusiven, limitierten Bronzegüsse der "Java-Tänzerin" von Emil Nolde realisiert. Der große Expressionist gestaltete sie auf einer Reise nach Neuguinea in den Jahren 1913/1914.

"THIRTY ARE BETTER THAN ONE"
Im Kern hatte Warhol natürlich recht: "Dreißig sind besser als eine", dann jedenfalls, wenn eine hochwertige Reproduktion zur Verbreitung eines Kunstwerks beiträgt. Die Künstler selbst waren immer schon an entsprechenden Verfahren interessiert und setzten jede neue Technik bald auch in der Kunst ein. Schon Holzschnitt, Kupferstick und Lithografie waren ja beides zugleich: Ausdrucks- und Vervielfältigungsmittel.
Der Kult um das "Original", las man im Magazin der Süddeutschen Zeitung*, ist ohnehin fragwürdig. Es betrifft im Grunde einzig Museumsdirektoren, Großgaleristen, Auktionshäuser - und geldanlegende Multimillionäre. Und so schließt der Autor sein Lob der Reproduktion mit den Worten "Schön, dass die Technik das Original fast entbehrlich gemacht hat!"
*Wolf Schneider: Bilder einer Einstellung, SZ-Magazin 42/2012

Die Lebensgeschichte kaum eines anderen Künstlers ist so stark von Ost und West geprägt wie die der Mehrfachbegabung Armin Mueller-Stahl. Aufgewachsen in Brandenburg, stand er später - in Welt-Berlin wohnend - auf der Ost-Berliner Volksbühne. Nach dem Mauerbau war er ein Aushängeschild des DDR-Films und ab Ende der 1970er Jahre ein berühmter Schauspieler des Westens. Er begeisterte außerdem als Musiker, Schriftsteller - und seit seiner ersten Ausstellung im Jahr 2001 vor allem als Maler. Wie Sie ihn auch bei ars mundi erleben können.

DIE SEELEN IN SCHWINGUNGEN BRINGEN
In der Kunst stellt sich die Sache etwas anders dar. Angefangen mit Kalkweiß, Asche und Rötel lässt sich die Kunstgeschichte aus als eine fortlaufende Erweiterung des Farbspektrums erzählen. Neue Pigmente und Verfahren erweiterten die Paletten der Maler. Viele von ihnen waren auch Chemiker in eigener Sache und stets auf der Suche nach neuen Farbtönen, die neue Darstellungsmöglichkeiten ergaben. Das berühmte Tizianrot zum Beispiel - eigentlich eine Erfindung des Niederländers Jan van
Vor allem aber sind Farben, gleichviel ob in der Natur oder in der Kunst, stets auch mit Emotionen und Empfindungen verbunden. Das spielt in der Kunst eine eminent große Rolle: Die Farbauswahl des Künstlers zielt häufig weniger auf Abbildungsgenauigkeit als auf eine Stimmung hin, die er zu erzeugen wünscht. Insofern bietet auch ars mundi nicht nur Kunst, Schmuck und Accessoires in tausenderlei Farben, sondern auch ein stimmungsreiches Bild der Welt der Kunst - als einer Welt, die die Seele in Schwingung versetzen kann.

ÜBER LANDSCHAFTSMALEREI

Claude Monet: "Spaziergang bei Argenteuil"
Wenn Claude Monet Staffel, Leinwand und Palette zusammenpackte und hinaus in die Natur ging, war das für seine Zeitgenossen ein ungewohnter Anblick, denn das Malen unter freiem Himmel war zu seiner Zeit sehr unüblich. Monet war nicht der erste "plein-air"-Maler Frankreichs. Als der gilt Corot. Corot wagte den Schritt hinaus ein halbes Jahrhundert vor Monet. Das könnte man ja für erstaunlich halten, war doch die Landschaftsmalerei ein bedeutendes Genre. Aber naturalistische Genauigkeit wie bei den Niederländern spielte in ihrer Entwicklung im übrigen Europa selten eine Rolle. Zunächst waren Landschaften Bühnen für die jeweils in die eigene Heimat versetzten biblischen Geschichten, später etwa

DIE GRIECHISCHE BILDHAUEREI
Die anatomische Präzision beim Torso eines Waldgottes, der perfekt aus dem Stein gearbeitete Faltenwurf der Nike von Samothrake und die "erzählende" Darstellung des Götterstreits zwischen Athene und Poseidon auf dem Westgiebel des Parthenon sind selbst als Replikate überaus beeindruckend.
Ungezählte Generationen nahmen Kunstwerke wie diese zum Vorbild. Das gilt für die großen Meister der Renaissance ebenso wie für die Bildhauer des 18. und 19. Jahrhunderts (zum Beispiel Johann Gottfried Schadow, sein Doppelporträt von Friederike und Luise von Mecklenburg-Strelitz, nachmalige Königin von Preußen). Auguste Rodin sah in den alten Griechen seine Lehrmeister. Und auch die Zeitgenossen setzen sich noch mit ihnen auseinander. Das zeigt Guy Buseynes "Reunited": Ein Doppeltorso in Bronze, der geradezu "griechisch" wirkt. Und manchmal ist es sogar so, dass ein Kunstwerk sein "Griechentum" erwirbt, indem es ein anderes, von der griechischen Antike inspiriertes Kunstwerk zitiert. In diesem Sinne könnte man selbst noch in Mordillos Variation des Rodinschen Denkers augenzwinkernd ein Stück griechischen "Erbgutes" entdecken.

Jede Jahreszeit hat also ihre eigene Farbstimmung, und allein an dieser lässt sich ein Bild zeitlich verorten. Kollers "Sommerstrauß" zeigt es deutlich. Auch Kroyers "Sommerabend" wäre problemlos ohne den vom Künstler vorgegebenen Titel als sommerliches Genre zu entschlüsseln.
Was für die Kunst gilt, gilt auch für die Schmuckdesigner. Michal Golans "Indian Summer" ist farblich ein getreues Abbild des amerikanischen Spätsommers.

Ein ganz kleines Reh stand am ganz kleinen Baum,
still und verklärt wie im Traum.
Das war des Nachts elf Uhr zwei.
Und dann kam ich um vier
Morgens wieder vorbei.
Und da träumte noch immer das Tier.
Nun schlich ich mich leise - ich atmete kaum -
gegen den Wind an den Baum,
und gab dem Reh einen ganz kleinen Stips.
Und da war es aus Gips.
Joachim Ringelnatz
In der Gartenkunst ist jedoch beides gleichrangig vertreten: Bronzene Tierdarstellungen, die überaus echt wirken - etwa
Ein Beispiel: Wilson Bhire aus Zimbabwe gestaltet aus Blech Tiere, die ihren lebenden Vorbildern zwar sehr ähnlich sind, aber durchaus kein “täuschendes“ Abbild sein wollen. Eines haben sie dabei alle gemeinsam: Ob nun aus Bronze oder aus Stahlblech - einen kleinen “Stips” überstehen diese Gartenbewohner jederzeit unbeschadet. Und Wind und Wetter auch.

KUNSTGESCHICHTE ALS ZOOLOGIE.
Mit den Tierdarstellungen in der Kunstgeschichte ließe sich eine eigene Arche Noah füllen. Dabei ist der “Artenreichtum” so groß wie die Bandbreite der den einzelnen Tieren zugeschriebenen Bedeutungen: Es gibt sie nicht nur als vergöttlichte Wesen, sondern auch als Sinnbild für Macht und Königtum, als Ausdruck animalischer Kraft (z.B. der Elefant), als Weisheitssymbol wie Eulen oder als Dekoranreiz.
Eine besondere Rolle hat menschheitsgeschichtlich das Rind eingenommen. Der Stier als Motiv ist auch für heutige Künstler von hohem Reiz. Thuilots “Hornochsen”, Requejo Novas Bronzestier und der “Taurus“ des schwedischen Glaskünstlers Mats Jonasson zeigen das archaische Motiv ganz und gar zeitgenössisch interpretiert.

KUNST UND NATUR
Die Philosophie des 18. und 19. Jahrhunderts unterschied streng zwischen dem Naturschönen und dem Kunstschönen. Naturschön, das war eine liebliche Gegend oder eine blühende Rose, kunstschön dagegen von Menschenhand gemachte Schönheit, etwa ein Gemälde oder eine Skulptur. Dass dabei die Kunst immer schon vom Naturschönen profitierte, ist nicht zu übersehen - zahlreich sind die großen Werke der Kunstgeschichte, die den Blick auf ein überwältigendes Landschaftspanorama oder die Farbenpracht eines Blumenstraußes festhalten. Die Künstler aller Epochen fanden ihre Motive in der Natur. Ein Beispiel aus der klassischen Malerei: das Bild "Blühender Pfirsichbaum" von Vincent van Gogh, das die Lebenskraft der sprießenden Natur in leuchtenden Farben feiert.
Das Naturschöne profitiert allerdings auch von der Kunst, spätestens dann, wenn sie zur Gartenkunst wird, die Ihren Garten in eine Freilichtgalerie verwandeln: Tierplastiken, bronzene Feuerschalen, Steinskulpturen mit asiatischem Flair und vieles andere mehr.

UND DIE KUNST DES ZITATS

Ma Tse Lin: "Bouddha d'or"
Das Neue verdrängt also das Alte nicht, es erweitert vielmehr die Welt der Kunst. Und so ist es nicht die Abfolge von Kalenderjahren, sondern die Summe von Lebensjahren, die als Metapher für das Alte und das Neue in der Kunst dienen könnte: Als Summe von (Kunst-)Erfahrungen, die den Weg zu neuer Kreativität ebnet.

aber immer gediegen.
Wenn die Bedachten
die Gaben wiegen,
sei Dein Gewissen rein.
Schenke herzlich und frei.
Schenke dabei
was in Dir wohnt
an Meinung, Geschmack und Humor,
sodass die eigene Freude zuvor
Dich reichlich belohnt.
Schenke mit Geist ohne List.
Sei eingedenk,
dass Dein Geschenk
Du selber bist.
So geht es auch uns. Joachim Ringelnatz hat gedichtet, und besser hätten wir es auch nicht sagen können - außer: Viel Spaß mit unseren Geschenken!

Schmuck begleitet den Menschen seit seinen frühesten Anfängen, und sehr früh schon ging es also über Erzählebene und Adlerfedern hinaus. Schmuck hatte von Beginn an auch eine Funktion: Stammesmitglieder betonten ihre Zusammengehörigkeit mit nur von ihnen
Zeichen wirklicher Macht sind sie heute nur noch selten, und auch die goldgeschmückte Zurschaustellung von Wohlstand und Reichtum hat längst an Bedeutung verloren. Moderner Schmuck kann, muss jedoch keineswegs aus Edelmetallen bestehen - und zeugt vor allem vom Stil und vom Geschmack seiner Trägerin. Aber er kann natürlich, wie vor vielen Jahrtausenden schon, noch immer ein Symbol tiefster Zusammengehörigkeit sein. Spätestens dann, wenn er von einem liebenden Partner zugedacht wurde.

Prognosen sind schwierig, insbesondere, wenn sie weit in die Zukunft hineinreichen. Aber es gibt Trends. In der Politik und in der Werbewirtschaft sind sie die Meisterdisziplin der Analytiker: “Trendforscher“ beschäftigen sich damit, was womöglich der nächste, Wahlen und Kaufverhalten bestimmende “Megatrend“ sein könnte.
Auch in der Kunst gibt es Trends. Sie sind unübersehbar, wenn man die jährlichen Kunstmessen besucht oder die Feuilletons der großen Zeitungen sichtet. Trends sind die kleinsten Schritte in der Kunstentwicklung; sie zeigen etwa, wie eine neue, frische und ideenreiche Generation von Künstlern sich ihr eigenes Feld erobert und nach und nach Aufmerksamkeit findet. Ein “Megatrend“ im Sinne einer neuen Kunstrichtung wird seltener daraus. Dennoch zeugen Trends von Zeitgenossenschaft, von Ideen, die gerade jetzt und heute formuliert und umgesetzt werden; sie geben ihrer jeweiligen Gegenwart ein Gesicht.

UND TRADITIONEN
Kunst verändert sich. Die lange Reihenfolge von Stilrichtungen hat sich auf vielfältige Weise entwickelt. Da gab es die Epigonen, die die großen Ideen ihrer Lehrmeister lediglich wenig verändert weitergetragen wollten, da gab es die Bilderstürmer, die alles, aber auch wirklich alles anders machen wollten. Und es gab und gibt solche, die bei allen neuen Ideen immer fest auf dem Boden der Tradition standen und stehen.
Peter Strang (Jahrgang 1936) ist einer von den letzteren. Fast sechs Jahrzehnte hat er die Porzellankunst in Deutschland begleitet, vom Lehrling bis zum künstlerischem Leiter der berühmten Porzellanmanufaktur Meißen.
Er ist ein Meister seines Faches - und ein künstlerisch höchst eigener Kopf, ein "Moderner" im eigentlichen Sinne des Wortes, der seine eigene Lebenszeit zu kommentieren weiß. Auch wenn der Unterschied seiner Entwürfe zu denen der Porzellankünstler von vor dreihundert Jahren mehr als ins Auge sticht - er machte das, was schon die Modelleure vor Jahrhunderten machten. Er setzt seine Zeit ins Bild und lotet das Machbare in der Porzellankunst in jedem seiner Entwürfe neu aus.
Das gilt für viele große Gestalten der Kunstgeschichte, und es gilt für viele Gestalter. Sie greifen auf die Geschichte zurück und sind doch ganz Gegenwart.

Karl Valentin. Aber sie inspiriert, erfreut und bringt die Seele zum Klingen - vor allem dann, wenn man ihr in den eigenen vier Wänden oder im heimischen Garten alltäglich begegnet. Hinzu

Gerade deswegen eignet sich Kunst auch so gut als Geschenk. Durchaus nicht nur zu festlichen Anlässen. Denn wie ein Souvenir ist ein Kunstgeschenk eine jederzeit passende Einladung an den Beschenkten, eine gedankliche Reise an ferne Orte und in ferne Zeiten anzutreten.

DIE KUNST DES MITTELSALTERS
Die moderne Kunst ist stets auch in Auseinandersetzung mit dieser "Ars sacra" entstanden. Das gilt selbst für Vincent van Gogh. Er kopierte zum Beispiel die Pietà von Delacroix und Rembrandts "Auferweckung
Nutzen Sie also beim nächsten Kirchenbesuch die Gelegenheit, sich einmal wieder mit der dort zu findenden Kunst zu beschäftigen. Sie ist, selbst wenn sie Jahrhunderte alt ist, noch immer lebendige Vergangenheit.

Heute ist der Umgang mit der Skulptur als Kunstform weit gefächert. Stefan Szczesnys "Dancer" fehlt jede Wucht und Erdenschwere, und gerade deshalb ist der Künstler in der Lage, ein Abbild der karibischen Lebensfreude und Ausgelassenheit zu zeigen. Und dass die Bildhauerei selbst in schwerer Bronze das Genre des federleichten Humors beherrscht, zeigen Wolf Gerlachs "Mainzelmännchen", die so nach über 50 Jahren Fernsehkarriere exklusiv bei ars mundi ihre Weltpremiere als streng limitierte Bronzeskulpturen erleben.

SKULPTURENPARKS
Ein großer Teil der bedeutenden Kunstschätze der Welt befindet sich in Museen. Gemälde und Skulpturen werden dort bei gedämpftem Licht und penibel kontrollierter Luftfeuchtigkeit aufbewahrt und streng bewacht.
Anders ist es bei den Skulpturenparks. Hier stehen die Werke namhafter Bildhauer zwischen Bäumen und Sträuchern und laden unter freiem Himmel zur Betrachtung ein. Einige gehören großen Museen an (z.B. der Kunsthalle Mannheim, der Münchner Pinakothek, dem Frankfurter Städel oder dem Lehmbruck-Museum Duisburg), andere sind ganz und gar als “Parkmuseum” konzipiert. Auf den “Kunstwegen” im Grugapark Essen treffen Sie Werke von Hrdlicka, Moore und Rodin an, im Skulpturenpark Köln werden die Skulpturen sogar im Zweijahreswechsel durch neue Werke ersetzt. Und nicht weit hinter der deutsch-niederländischen Grenze, in Otterlo, gibt es am Kröller-Müller-Museum auf 25ha den wohl bedeutendsten Skulpturenpark Europas.
Wir wünschen Ihnen die Gelegenheit, sich bei schönem Wetter das eine oder andere dieser “Freilichtmuseen” anzuschauen. Und wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Auswahl aus unserem Angebot an Kunsteditionen, ausgewählten Accessoires und handgefertigten Schmuckentwürfen.

So gesehen steckt in jedem Bild und in jeder Plastik, wenn sie ausschließlich als vollendete Werke das Atelier eines bildenden Künstlers verlassen, auch eine gute Dosis Glück. Und dazu gesellt sich ja noch das Glück des Betrachters, der es im Museum oder sogar in seinen eigenen vier Wänden bewundern kann…

Kunstkennern kommt da ein anderer, ähnlicher Fall in Erinnerung. 1986
Seien Sie also achtsam beim nächsten Frühjahrsputz!

IM ZEICHEN GUSTAV KLIMTS
Heute erzielen die Werke Gustav Klimts dreistellige Millionenpreise und gehören zu den teuersten der Kunstgeschichte. Und die meisten von ihnen - das wurde gerade im Jahre 2012 deutlich, weil sich sein 150. Geburtstag jährte - befinden sich nach wie vor in seiner Heimatstadt Wien. Die Stadt ehrte ihren berühmten Sohn aus diesem Anlass mit einer Vielzahl

Gustav Klimt: "Feld mit Mohn"
von Sonderausstellungen. Das Belvedere, das Kunsthistorische Museum, das Österreichische Museum für angewandte Kunst und Gegenwartskunst und die Albertina - sie alle (und noch einige mehr) widmeten sich im Jahre 2012 Leben und Werk Gustav Klimts.

EINE ETWAS ANDERE WEIHNACHTSGESCHICHTE
Was immer wirklich passiert ist, das Weihnachtsfest war damit für beide beendet: van Gogh fand sich im Krankenhaus wieder, Gauguin machte sich schnurstracks auf den Weg nach Paris. Was blieb ist der Mythos um van Goghs Ohr…

Nehmen wir Antoine de Saint-Exupéry, der sich selbst als schlechten Zeichner sah. Dennoch hat er seinen “Kleinen Prinzen” selbst illustriert, und gerade seine von zeichnerischem Akademismus weit entfernten, gefühlvollen Bilder haben sein Buch zu dem Welterfolg gemacht, zu dem es wurde.
Oder nehmen wir Marc Chagall, ganz sicher auch technisch einer der Großen des 20. Jahrhunderts. Dennoch: Geprägt
Oder nehmen wir James Rizzi, wie Chagall ein akademisch ausgebildeter Maler. Sein von der Pop-Art geprägter Stil versetzt ihn in die Lage, seine quirlige Heimat New York nicht nur abzubilden, sondern zu erzählen - das immer wieder an ihn herangetragene Etikett des "Urban Primitive Artist" ist als Auszeichnung gemeint.
Das vermeintlich "Einfache" hat also seinen Platz in der Kunst, und in unseren Kunstangeboten.

Klug gewählte Buchanschaffungen haben ebenso wie Kunstwerke eine potenzielle Rendite über den bloßen Nutzwert
Der “Nutzwert” liegt im sprichwörtlichen Auge des Betrachters und lässt sich in Geld allein nicht berechnen. Er ist die Freude und die Zufriedenheit, die der Besitzer beim Betrachten eines Kunstwerkes verspürt. Denn so wie der Buchfreund faszinierende Buchausgaben zusammenstellt und immer wieder in die Hand nimmt, so sind auch die Werke einer Kunstsammlung immer wieder gern betrachtete Freunde.

JA, IMMER WIEDER EINMAL...
Goethe stand Zeit seines Lebens in dem Ruf, ein großer Kunstfreund und Sammler zu sein. Um große Kunst immer gegenwärtig zu haben, erfreute er sich auch am Abbild unerreichbarer Kunstschätze. Hätte er ars mundi gekannt - was für eine Schatzkiste wäre das für ihn gewesen - und wir hätten einen begeisterten prominenten Kunden mehr.
"Was aber schön ist, selig ist es in ihm selbst“, dichtete Mörike.
ars mundi hat sich dem Schönen verschrieben, den Dingen, die das Leben lebenswerter machen, die Freude spenden und die aus sich selbst heraus mehr zu sagen haben als ein flüchtiges “Schau mich an, hier bin ich.“
Wer mit Kunst seinen Lebensweg begleitet, der hat sich einen “inneren Resonanzboden“ geschaffen, der auch in nicht so guten Zeiten Kraft und Antriebsfeder zugleich ist, um JA zum Leben zu sagen, um optimistisch und fröhlich in die Zukunft zu schauern. Und dies wünschen wir Ihnen von ganzem Herzen.
Die ars mundi-Kataloge sollen Sie im Goetheschen Sinne verführen - schenken Sie Kunst und Kunstvolles!


Werke von Loriot können Sie bei uns im Online-Shop entdecken.

Blumenmotive von Marc Chagall bei ars mundi finden Sie hier...

Werke deutscher Expressionisten bei ars mundi finden Sie hier...

MEISTER DER BILDHAUERKUNST
Einige seiner Werke hatten allerdings kein leichtes Schicksal: So wurde seine berühmteste Arbeit, die Quadriga auf dem Brandenburger Tor, 1806 von Napoleon entführt. Nicht besser erging es der "Prinzessinnengruppe", einem Doppelbildnis der Prinzessinnen Luise und Friederike, deren Aufstellung Friedrich Wilhelm III. mit der Begründung verboten hatte, sie sei "zu viel Venus und zu wenig Madonna". Am härtesten schien es das Standbild Friedrich des Großen getroffen zu haben, das nach dem 2. Weltkrieg verschollen war und von dem es hieß, es sei bei einem Transport zerbrochen. Für alle drei Werke nahm es aber ein gutes Ende: Das Viergespann wurde 1814 wieder zurück nach Berlin geholt, die Prinzessinnengruppe 90 Jahre nach ihrer Verbannung wieder öffentlich ausgestellt, und auch der Alte Fritz wurde unlängst in Stettin wiederentdeckt und restauriert.
Werke von Johann Gottfried Schadwo bei ars mundi finden Sie hier...

Sein Malerkollege Édouard Manet aber hielt ihn damals für gänzlich unbegabt. So stellte es zumindest Claude Monet dar, der mit beiden befreundet war. Er erzählte 1924 von einem Ereignis aus dem Jahr 1874, als Renoir und Manet bei ihm in Argenteuil aufeinandertrafen.
Werke von Renoir und Manet bei ars mundi finden Sie hier...

Regelmäßig zeigt er seine Ölgemälde, Zeichnungen und Lithografien in Ausstellungen, u. a. in der Staatsgalerie Los Angeles, im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe oder im Museum Ludwig im Rheinland. Malen sei für ihn wie Fliegen, wird Mueller-Stahl oft zitiert: "Die Zeit weicht aus meinem Körper wenn ich male. Zu malen ist eine kreative Lust, die Lebensfesseln loszuwerden." Eine Leichtigkeit, die seinen Werken anzumerken ist.
Werke von Armin Mueller-Stahl bei ars mundi finden Sie hier...

Heute gilt die Tour der drei Maler als kunsthistorisches Schlüsselereignis des 20. Jahrhunderts. Paul Klee muss davon eine Vorahnung gehabt haben, als er in sein Tagebuch schrieb: "Die Sonne von einer finsteren Kraft. Die farbige Klarheit am Lande verheißungsvoll. Macke spürt das auch. Wir wissen beide, dass wir hier gut arbeiten werden."
Werke der Tunisreise bei ars mundi finden Sie hier...

Das Motiv sei für ihn ohne Bedeutung, so Monet: "Was ich wiedergeben möchte, ist das, was zwischen dem Objekt und mir lebt." Als einer der ersten malte er unter freiem Himmel und brachte statt bedeutungsschwerer. Figurenbilder Alltagsszenen in leuchtenden Farben auf die Leinwand: Landschaften, Bauwerke, sommerliche Gesellschaften. Höchste Perfektion erlangte Monet in der Darstellung von Wasseroberflächen, wie bei seinen Meeres- und Strandszenen und den berühmten Seerosen, wofür ihn sein Kollege Édouard Manet auch einmal mit dem Titel "Raffael des Wassers" ehrte. Und in gewisser Weise gab Monet der Epoche sogar ihren Namen - allerdings unfreiwillig: Ein Kritiker kommentierte sein Bild "Impression, Sonnenaufgang" mit der abschätzig gemeinten Bezeichnung "Impressionismus", die sich die Künstler später aber als Markenzeichen aneigneten.
Motive von Claude Monet bei ars mundi finden Sie hier...

Werke von Salvador Dalí bei ars mundi finden Sie hier...

Ein besonders wichtiges Thema war die Nacht für die Maler der Romantik, aber auch in der Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts diente sie als Motiv, z.B. bei Paul Klee oder Marc Chagall. Ganz besonders hatte es Vincent van Gogh 1888 der Sternenhimmel im französischen Arles angetan, den er später auch in verschiedenen Gemälden darstellte. In einem Brief beschrieb er die nächtliche Szenerie mit den Worten: "Es will mir oft scheinen, dass die Nacht noch farbiger ist als der Tag."
Motive zum Thema "Farben der Nacht" bei ars mundi finden Sie hier...

Die "phantastischen Realisten", u. a. Arik Brauer, Ernst Fuchs, Anton Lehmden und Rudolf Hausner, orientierten sich an der altmeisterlichen manieristischen Feinmalerei und ließen in ihren Werken unter Einfluss des Surrealismus Traum, Alptraum, Realität, Mythen und Visionen verschmelzen.
Eine der schillerndsten Persönlichkeiten dieser Gruppe und ein wahres Multitalent ist Ernst Fuchs, der als Grafiker, Maler, Bildhauer, Designer, Bühnenbildner, Architekt, Komponist und Dichter ein riesiges Œuvre schafft.
Fuchs (1930-2015) begann sehr früh zu zeichnen und ging schon mit 15 an die Wiener Akademie: "Der Fuchs war mit 17 eigentlich schon ein Lehrer", beschrieb Arik Brauer dessen großes Talent. Fuchs pflegte Freundschaften zu zahlreichen berühmten Malerkollegen wie Friedensreich Hundertwasser, Arnulf Rainer und auch Salvador Dalí, der zu ihm einmal sagte: "Sie sind der Dalí der Deutschen!"
Werke des Phantastischen Realismus bei ars mundi finden Sie hier...

Große Meister wie Oskar Kokoschka oder Marc Chagall verarbeiteten in ihren Bildern ihre Impressionen von berühmten Bauwerken aus den Metropolen Europas wie Rom oder Athen. Aber auch die Namensgeberin "Europa" selbst, der griechischen Mythologie nach eine phönizische Königstochter, wird als Motiv für Bilder und Gemälde aufgegriffen. Vielfach dabei: Zeus als Stier, der Europa der Sage nach erst ent- und dann verführte.
Arbeiten zum Thema "Europa in der Kunst" bei ars mundi finden Sie hier...

Literatur als Inspirationsquelle für die bildende Kunst hat eine große Tradition, am augenscheinlichsten ist die Verbindung von Kunst und Literatur bei den Buchillustrationen. Bis ins 20. Jahrhundert war es nicht ungewöhnlich, dass Künstler, darunter heute sehr berühmte wie Oskar Kokoschka, Max Liebermann und Ernst Barlach, Illustrationen für Romane und Gedichtbände anfertigten. Insbesondere bei Kinder- und Märchenbüchern erhalten die Bilder einen hohen Stellenwert, hier sind Zeichnungen und Text mitunter untrennbar verbunden, wie z. B. bei Wilhelm Busch. Und der Einfluss der Märchen reicht bis in die Gegenwartskunst: Sigmar Polke ließ sich von deutschen Märchen und Sagen inspirieren, David Hockney malte Gemälde zu Geschichten der Brüder Grimm und Ottmar Hörl stellte 800 seiner "Froschkönige" in Darmstadt auf.
Einige Beispiele dafür, wie literarische Figuren ihren Weg in die bildende Kunst gefunden haben, finden Sie hier..

Trotz großer charakterlicher Unterschiede - der jüngere Macke war weltoffen, spontan und lebensfroh, Marc hingegen zeigte sich nachdenklich, introvertiert und kritisch - waren die beiden als Team höchst produktiv.
Arbeiten von August Macke bei ars mundi finden Sie hier...
Arbeiten von Franz Marc bei ars mundi finden Sie hier...

Weitere "Seestücke" bei ars mundi finden Sie hier...

Auch viele Künstler ließen sich von den geheimnisvollen Weiten des Kosmos inspirieren, zum Beispiel Albrecht Dürer ("Die Sternenkarten") oder Paul Klee ("Gelehrter im Umgang mit Gestirnen"). Eine kleine wissenschaftliche Sensation gelang dabei offenbar dem Maler Adam Elsheimer. Sein Bild "Flucht nach Ägypten" zeigt einen detailreichen Sternenhimmel und naturgetreu die Milchstraße. Das Besondere: Das Gemälde soll im Spätsommer 1609 entstanden sein - und damit mehrere Monate, bevor Galileo Galilei von seiner Erforschung der Milchstraße berichtete. Wie es scheint, war der Maler, der sich sehr für Astronomie interessierte und im Besitz eines frühen Fernrohrs war, hier dem Wissenschaftler knapp voraus.
Arbeiten zum Thema "Kunst im Zeichen der Sterne" bei ars mundi finden Sie hier...

Durch alle Epochen hinweg inspirierte der Herbst die großen Künstler zu stimmungsvollen Kunstwerken. So malte Otto Modersohn den "Herbst im Moor", Gustav Klimt seinen "Birkenwald" oder Vincent van Gogh eine "Pappelallee im Herbst". Auch Claude Monet und Paul Gauguin brachten herbstliche Szenen in leuchtenden Farben auf die Leinwand. Und gegen die in der Herbstzeit immer kürzer werdenden Tage hilft es vielleicht, es so zu sehen wie der französische Maler und Graphiker Henri de Toulouse-Lautrec, der einmal sagte: "Der Herbst ist der Frühling des Winters."
Einige kunstvolle Herbstimpressionen bei ars mundi finden Sie hier..

So machte zum Beispiel Max Liebermann das Spiel von Licht und Schatten (die "Sonnenflecken") zu einem seiner charakteristischen Stilmerkmale.
Weitere Werke von Liebermann und Kroyer bei ars mundi finden Sie hier...

Mit geschätzt 6.000 Werken gehört Pierre-Auguste Renoir zu den produktivsten Malern der Kunstgeschichte.
Werke von Auguste Renoir bei ars mundi finden Sie hier...
