Emil Nolde:
Skulptur "Java-Tänzerin" (1913/14), Bronze teilvergoldet
Emil Nolde:
Skulptur "Java-Tänzerin" (1913/14), Bronze teilvergoldet

Kurzinfo

ars mundi Exklusiv-Edition | limitiert, 980 Exemplare | nummeriert | Signatur | Gießereipunze | Zertifikat | Bronze | ziseliert | poliert | patiniert | teilvergoldet | Originalgröße | Format 8 x 31 x 7 cm (B/H/T)

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Skulptur "Java-Tänzerin" (1913/14), Bronze teilvergoldet
Emil Nolde: Skulptur "Java-Tänzerin" (1913/14), Bronze te...

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Detailbeschreibung

Skulptur "Java-Tänzerin" (1913/14), Bronze teilvergoldet

Weltweit exklusiv bei ars mundi: Emil Noldes Java-Tänzerin.

Für den Bauernjungen aus Nolde muss es ein großes Abenteuer gewesen sein: Von Anfang Oktober 1913 bis in den Sommer 1914 begleitete er die "Medizinisch-demographische Deutsch-Neuguinea-Expedition". Der Künstler Nolde konzentrierte sich ganz auf die Menschen, er zeichnete und aquarellierte sie und war fasziniert von ihren Ritualen. Auf Java konnte er einem königlichen Fest beiwohnen. Dabei beeindruckten ihn, der in seiner Jugend eine Ausbildung zum Holzschnitzer absolviert hatte, die Tänzerinnen und ihr bis in die kleinste Regung kontrollierter Auftritt so sehr, dass er sich auf den Zwischenreisen damit beschäftigte, ihre Grazie in Figuren aus Brennholz aus der Schiffsküche festzuhalten.

Skulptur in feiner Bronze, gegossen im Wachsausschmelzverfahren, von Hand ziseliert, poliert und patiniert. Direkt vom Original abgeformt, in Originalgröße reproduziert. 24 Karat teilvergoldet. Limitierte Auflage 980 Exemplare, nummeriert und mit Signatur sowie der Gießereipunze versehen. Herausgegeben in Zusammenarbeit mit der Nolde Stiftung Seebüll. Mit nummeriertem Authentizitäts- und Limitierungszertifikat. Format 8 x 31 x 7 cm (B/H/T). ars mundi Exklusiv-Edition.

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Porträt des Künstlers Emil Nolde

Über Emil Nolde

1867-1956 - Deutscher Expressionist

Emil Nolde (bürgerlich Hans Emil Hansen, bis er sich 1902 nach seinem Geburtsort benannte) gilt als einer der bedeutendsten deutschen Expressionisten. Von der Münchner Akademie abgelehnt, ging er nach Paris, um an der dortigen Académie Julien seine Studien fortzusetzen. Seit 1905 lebte und arbeitete er auf der dänischen Insel Alsen und in Berlin und war kurzfristig Mitglied der "Brücke" und - ebenso kurzfristig - der Berliner Secession.

Kurz nach dem Austritt Noldes aus der Künstlergemeinschaft "Brücke" Ende 1907 begegnete er dem norwegischen Maler Edvard Munch in Berlin, dessen Arbeiten ihn sehr beeindruckten. Bei dem Besuch seines Freundes Hans Fehr im Jahr 1908 begann er, die Technik des Aquarellierens für sich zu entdecken und schließlich virtuos umzusetzen.

Noldes Werk umfasst heute zahlreiche Aquarellarbeiten, Ölgemälde, Grafiken sowie einige Skulpturen. Kennzeichnend ist seine intensive Farbgebung; der Künstler verblieb in seinen Motiven - Landschaften, Blumen, Stadtszenen, religiöse Motive - zwar stets im Gegenständlichen, "komponierte" seine Bilder jedoch ganz von der Farbe her. Als Nolde 1927 sein Backsteinhaus "Seebüll" im nordfriesischen Neukirchen bezog, umgab er es mit einem großen Garten, der ihm Motive in Hülle und Fülle bot.

Noldes Stellung zum Nationalsozialismus war, wie die Forschung seit langem festgestellt hat, problematisch. Mit seinem Ausschluss aus der Reichskammer der bildenden Künste war für Nolde ein Ausstellungs-, Verkaufs- und Publikationsverbot verbunden. Nolde bemühte sich wiederholt um eine Rehabilitierung und Anerkennung als Staatskünstler. Dies wurde ihm jedoch bis zuletzt verwehrt. Seine Malerei war mit den Ideen der Nationalsozialisten formal schlicht nicht vereinbar. 

Zur Eröffnung der berüchtigten Ausstellung "Entartete Kunst" wurden 48 seiner Werke gezeigt, mehr als 1000 Arbeiten im Zuge dessen beschlagnahmt. Dank guter Beziehungen konnte Nolde jedoch einen großen Teil dieser Werke zurückholen.

Trotz seiner aktiven Andienung an das System wurde ihm ab 1941 ein Arbeitsverbot erteilt. Dies beinhaltet jedoch nicht, wie später oft kolportiert ein grundsätzliches Malverbot. In der Abgeschiedenheit seines Hauses entstehen während des Krieges  mehr als 1000 der sogenannten "Ungemalten Bilder". Der Begriff bezog sich ursprünglich auf die Funktion dieser kleinformatigen Aquarelle als Studien und Vorentwürfe, die nicht in große Gemälde umgesetzt wurden. Nach 1945 trugen diese - ohne Zweifel künstlerisch bezaubernden - Stücke und ihre Benennung zur Mystifizierung Noldes als verfolgter Künstler bei.  

Trotz der widersprüchlichen ideologischen Positionen des Menschen Nolde ist der künstlerische Wert seines Werkes bis heute unbestritten. Wie Nolde es schafft die Farbe in einem Ölbild oder Aquarell von innen heraus leuchten zu lassen ist unerreicht.

Werke von Emil Nolde finden sich weltweit in den Sammlungen hochrangiger Museen, u.a. im Art Institute in Chicago, im Eremitage Museum in St. Petersburg, im Museum of Modern Art in New York City, im Berliner Brücke-Museum, in der Wiener Albertina und im Kunstmuseum in Basel, um nur einige zu nennen. In Seebüll und Berlin wurden Stiftungen zu seinen Ehren gegründet.

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