Ernst Barlach:
Skulptur "Kussgruppe I" (1921), Bronze
Ernst Barlach:
Skulptur "Kussgruppe I" (1921), Bronze

Kurzinfo

ars mundi Exklusiv-Edition | Museums-Replikat | limitiert, 980 Exemplare | nummeriert | Signatur | Gießereipunze | Zertifikat | Bronze | patiniert | Format 19,5 x 19 x 10 cm (H/B/T) | Gewicht 3,2 kg

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Skulptur "Kussgruppe I" (1921), Bronze
Ernst Barlach: Skulptur "Kussgruppe I" (1921), Bronze

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Detailbeschreibung

Skulptur "Kussgruppe I" (1921), Bronze

Die Mystik der Liebe: Ernst Barlachs "Kussgruppe I". ars mundi Exklusiv-Edition, herausgegeben in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Bremen.

Das Werk Ernst Barlachs (1870-1938) ist von tiefer Humanität geprägt. Seine Darstellungen einfacher Menschen vermeiden die Idealisierung des Äußeren und beharren zugleich auf einem Menschheitsideal, das den historischen Zeitläufen der Lebenswirklichkeit des Künstlers diametral entgegensteht. Seine betenden, musizierenden, suchenden Gestalten wirken, als seien sie von einer spirituellen Kraft durchflossen, die sie zum Teil eines übergreifenden, mystischen Ganzen macht.

Das gilt auch für Barlachs Kuss, der 1921 gewiss auch in Auseinandersetzung mit dem gleichnamigen Werk Auguste Rodins entstand. Die Skulpturengruppe betont anders als Rodins Werk nicht das Element des Eros, sondern sie stellt die Liebenden in einer Zuneigung dar, die weit darüber hinausgeht. Die Innigkeit, mit der sie einander zugewandt sind, scheint von langer gemeinsamer Lebenserfahrung und von unverbrüchlichem Vertrauen geprägt zu sein. Das Werk zeigt dabei schon in seinem monolithischen Aufbau eine "Zweieinigkeit" des Paares, die die Liebe nicht als flüchtiges erotisches Phänomen, sondern als geradezu mystische menschliche Grunderfahrung offenbar werden lässt - nicht Venus und Adonis, sondern Philemon und Baucis standen hier Pate.

Skulptur "Kussgruppe I": Original: Gips gelackt.
Skulptur in feiner Bronze, gegossen im Wachsausschmelzverfahren, von Hand ziseliert, poliert und patiniert. Direkt vom Original abgeformt. Limitierte Auflage 980 Exemplare, einzeln nummeriert und mit der vom Original übernommenen Signatur "E. Barlach" sowie der Gießereipunze versehen. Herausgegeben in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Bremen. Mit nummeriertem Authentizitäts- und Limitierungszertifikat. Format 19,5 x 19 x 10 cm (H/B/T). Gewicht 3,2 kg. ars mundi Exklusiv-Edition.

"Einige der bekanntesten Kunstwerke der Moderne sind dem Kuss gewidmet - Gustav Klimts und Auguste Rodins Darstellungen sind die prominentesten Beispiele. Auch Ernst Barlach hat sich mit diesem Thema befasst. Im Zentrum seines Werkes steht der Mensch und die gesamte Bandbreite seiner Emotionen. Die Bremer Kussgruppe präsentiert einen ungewöhnlich intimen Blick auf ein Zuneigung zeigendes Paar, der durch das Format und das Medium noch verstärkt wird." (Prof. Dr. Christoph Grunenberg, Direktor der Kunsthalle Bremen)

Porträt des Künstlers Ernst Barlach

Über Ernst Barlach

1870-1938, Bildhauer, Schriftsteller und Zeichner

Ernst Barlach - geboren am 2.1.1870 im holsteinischen Wedel, gestorben am 24.10.1938 in Rostock - nimmt eine herausragende Sonderstellung innerhalb des deutschen Expressionismus ein. Als Grafiker, Zeichner, Schriftsteller und insbesondere als Bildhauer schuf Barlach Meilensteine der Kunstgeschichte: Barlachs plastische Bildwerke suchen die Grenzerfahrung und deren Darstellung und genau darin liegt ihre besondere Wirkung. Es sind Werke von vielschichtigem Sinngehalt, mit denen er das Wesen des Menschen in den Vordergrund stellte und das, was über dem Ich und den Dingen der Welt steht.

Die Intention Barlachs wurzelt in der Tiefe, im Inneren. Geprägt vom Krieg und schweren Lebensbedingungen erlebt er von hier aus Leiden und Glück. Und immer steht der Mensch im Zentrum seines Schaffens: Ecce homo.

"Ich begehre jedoch nichts anderes als schlecht und recht ein Künstler zu sein. Es ist mein Glaube, dass dasjenige, was nicht durch das Werk auszudrücken ist, durch Formen in den Besitz eines anderen übergehen kann. Immer wieder kreist meine Lust und mein Schaffensdrang um die Probleme des Lebenssinns und der anderen großen Berge im geistigen Bereich." (Ernst Barlach)

Ernst Barlach wird 1925 Ehrenmitglied der Akademie der Bildenden Künste, München. 1933 wird er zum Ritter der Friedensklasse des Ordens "Pour le mérite" ernannt. 1937 entfernen die Nationalsozialisten seine Werke als "entartete Kunst" aus öffentlichen Sammlungen und Plätzen. Am 24. Oktober 1938 stirbt Ernst Barlach in Rostock.

Heute sind die Werke von Ernst Barlach fester Bestandteil der führenden Museen und Sammlungen und erzielen – soweit verfügbar - auf Auktionen Rekordbeträge.

"Der singende Mann" wurde die bekannteste Plastik Ernst Barlachs, eine Ikone der Moderne. Weltweit ziert er Bildbände und Plakate, die Urauflage ist fester Bestandteil in den Sammlungen der großen Museen der Welt, u.a. dem Museum of Modern Art (MoMA), New York.

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