Ernst Barlach:
Skulptur "Lesender Klosterschüler" (1930), Reduktion in Bronze
Ernst Barlach:
Skulptur "Lesender Klosterschüler" (1930), Reduktion in Bronze

Kurzinfo

ars mundi Exklusiv-Edition | limitiert, 980 Exemplare | nummeriert | Signatur | Gießereipunze | Zertifikat | Bronze | ziseliert | poliert | patiniert | Reduktion | Format 24 x 15,5 x 9 cm (H/B/T) | Gewicht ca. 4 kg

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Skulptur "Lesender Klosterschüler" (1930), Reduktion in Bronze
Ernst Barlach: Skulptur "Lesender Klosterschüler" (1930),...

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Detailbeschreibung

Skulptur "Lesender Klosterschüler" (1930), Reduktion in Bronze

"Ein Viertel seines bildhauerischen Werkes führte Ernst Barlach in Holz aus. 'Gotische Holzskulpturen sind einfach Offenbarungen für mich', äußerte er bereits 1909. Barlach schlug seinen mit 114,8 cm hohen fast lebensgroßen 'Lesenden Klosterschüler' 1930 aus Eichenholz. Die heute in der Gertrudenkapelle in Güstrow stehende Figur gehört zu einer Werkreihe von lesenden Mönchen.

Der majestätische Block seiner Figur ist nun auch als ars mundi Exklusiv-Edition in der kleineren Bronze erfahrbar.

Barlach hat vor allem aus seiner Russlandreise zwei Grunderfahrungen mitgebracht, die in allen Gattungen seines Werkes wesentlich sind. Das ist der mit der Erde schicksalhaft verbundene Mensch, selbst wie ein Gewächs der Erde. Daneben der wandernde, suchende Mensch, der nach innen Schauende und Lauschende. Barlach schildert in der Skulptur diese Verwandlung aus der Erdenschwere in das Geistige.

Es ist die mögliche Wandlung eines jeden Menschen, der Grundtenor seiner eindrucksvollen Arbeit 'Lesender Klosterschüler'. Hier sitzt ein junger Mann, der in einer Klosterschule bestens ausgebildet wird, mit fast geschlossenen Augen, weil er die Antworten auf dem Weg zur Sinnsuche nur in sich selbst finden kann. Das Wort, das er gelesen hat, ist nicht an ihm vorbeigeklungen. Es hat sich ihm zugeneigt, ist in seine Gestalt und in sein Gesicht als der eigentliche Sinn seiner Existenz, als das Feste, das Unverbrüchliche eingedrungen. Der lesende Klosterschüler hat in dem Moment einer Weltsekunde das Wort der Wahrheit begriffen, die Frage, die möglicherweise sein ganzes Leben bestimmen wird, wer bist Du?" (Dr. Friedhelm Häring, Museumsdirektor a. D. und Kurator)

Skulptur in feiner Bronze, gegossen im Wachsausschmelzverfahren und von Hand ziseliert, poliert und patiniert. Vom Original abgeformt und verkleinert (Reduktion). Limitierte Auflage 980 Exemplare, einzeln nummeriert und mit der vom Original übernommenen Signatur "E. Barlach" sowie der Gießereipunze versehen. Mit nummeriertem Authentizitäts- und Limitierungszertifikat. Format 24 x 15,5 x 9 cm (H/B/T). Gewicht ca. 4 kg. ars mundi Exklusiv-Edition.

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Porträt des Künstlers Ernst Barlach

Über Ernst Barlach

1870-1938, Bildhauer, Schriftsteller und Zeichner

Ernst Barlach - geboren am 2.1.1870 im holsteinischen Wedel, gestorben am 24.10.1938 in Rostock - nimmt eine herausragende Sonderstellung innerhalb des deutschen Expressionismus ein. Als Grafiker, Zeichner, Schriftsteller und insbesondere als Bildhauer schuf Barlach Meilensteine der Kunstgeschichte: Barlachs plastische Bildwerke suchen die Grenzerfahrung und deren Darstellung und genau darin liegt ihre besondere Wirkung. Es sind Werke von vielschichtigem Sinngehalt, mit denen er das Wesen des Menschen in den Vordergrund stellte und das, was über dem Ich und den Dingen der Welt steht.

Die Intention Barlachs wurzelt in der Tiefe, im Inneren. Geprägt vom Krieg und schweren Lebensbedingungen erlebt er von hier aus Leiden und Glück. Und immer steht der Mensch im Zentrum seines Schaffens: Ecce homo.

"Ich begehre jedoch nichts anderes als schlecht und recht ein Künstler zu sein. Es ist mein Glaube, dass dasjenige, was nicht durch das Werk auszudrücken ist, durch Formen in den Besitz eines anderen übergehen kann. Immer wieder kreist meine Lust und mein Schaffensdrang um die Probleme des Lebenssinns und der anderen großen Berge im geistigen Bereich." (Ernst Barlach)

Ernst Barlach wird 1925 Ehrenmitglied der Akademie der Bildenden Künste, München. 1933 wird er zum Ritter der Friedensklasse des Ordens "Pour le mérite" ernannt. 1937 entfernen die Nationalsozialisten seine Werke als "entartete Kunst" aus öffentlichen Sammlungen und Plätzen. Am 24. Oktober 1938 stirbt Ernst Barlach in Rostock.

Heute sind die Werke von Ernst Barlach fester Bestandteil der führenden Museen und Sammlungen und erzielen – soweit verfügbar - auf Auktionen Rekordbeträge.

"Der singende Mann" wurde die bekannteste Plastik Ernst Barlachs, eine Ikone der Moderne. Weltweit ziert er Bildbände und Plakate, die Urauflage ist fester Bestandteil in den Sammlungen der großen Museen der Welt, u.a. dem Museum of Modern Art (MoMA), New York.

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