Georges Braque:
Bild "L'Equinoxe" (1962)
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Bild "L'Equinoxe" (1962)
Georges Braque:
Bild "L'Equinoxe" (1962)

Kurzinfo

Limitiert, 75 Exemplare | nummeriert | signiert | Farblithografie auf Papier | gerahmt | Format 61,5 x 78 cm

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Bild "L'Equinoxe" (1962)
Georges Braque: Bild "L'Equinoxe" (1962)

Detailbeschreibung

Bild "L'Equinoxe" (1962)

Gegen Ende der künstlerischen Laufbahn von Georges Braque wurde der fliegende Vogel in seinen Arbeiten zu einem zentralen Motiv. Auch in früheren Jahren tauchen innerhalb von seiner Stillleben bereits Vögel auf, ab den 1950er- Jahren wandeln sie sich jedoch zu einem eigenständigen Sujet.

Eine Erklärung für Braques mehrere Jahre andauernde Faszination für diese Kreatur der Lüfte mag darin bestehen, dass sie stellvertretend für die intensive Beschäftigung des Künstlers mit dem dreidimensionalen Raum und dessen Übertragung auf die Fläche gesehen werden kann. In einem Interview, das er 1958 dem französischen Kunsthistoriker Jean Leymarie für die Zeitschrift "Quadrum" gab, beschreibt Braque seinen Weg zu dieser Motivfindung: "1929 kam ich erstmals zu dem Motiv für eine Illustration von Hesiod. Ich hatte schon 1910 Vögel gemalt, doch waren sie in Stillleben eingebettet, wohingegen ich in meinen aktuellen Werken von Raum und Bewegung begeistert bin."

Das hier angebotene Werk "L'Equinoxe" von 1962 zeigt die Figur eines Vogels in einer flachen, geometrischen Perspektive.

Farblithografie, 1962. Auflage: 75 Exemplare auf Velinpapier, nummeriert und signiert. Werkverzeichnis Vallier 177. Motivgröße 35 x 53 cm. Blattformat 54 x 68 cm. Format im Rahmen 61,5 x 78 cm wie Abbildung.

Hersteller: ars mundi Edition Max Büchner GmbH, Bödekerstraße 13, 30161 Hannover, Deutschland E-Mail: info@arsmundi.de

Über Georges Braque

1882-1963

Georges Braque, der Revolutionär der Moderne und Klassiker der französischen Kunst, hinterließ ein großartiges druckgrafisches Werk: etwa 300 Radierungen, Kupferstiche, Lithografien und Buchillustrationen. Sein Lebenswerk zeugt nicht nur von einer außergewöhnlichen Experimentierfreude, sondern auch von einer höchst eigenwilligen bildnerischen Fantasie und Gestaltungskraft.

Von Braque stammt die wesentliche Feststellung: "Man muss sich mit dem Entdecken begnügen und auf das Erklären verzichten. In der Kunst zählt nur eines: das, was man nicht erklären kann. Ein Werk, von dem keine magische Wirkung ausgeht, ist kein Kunstwerk."

Vor dem ersten Weltkrieg entstand 1908 in Frankreich der Kubismus, dessen Väter Georges Braque und sein Freund und Weggenosse Pablo Picasso waren. Aus dem Krieg zurückgekehrt ging Braque, der am 13.5.1882 in Argenteuils-sur-Seine geboren wurde, jedoch andere künstlerische Wege als Picasso, die ihn wiederum mit Henri Laurens und Juan Gris verbanden.

In den kubistischen Bildern waren die Gitarre, Vasen und Tische zentrale Motive. Die reinen Farben, die noch seine frühen fauvistischen Landschaftsbilder beherrschten, mussten einer grau-braunen Palette weichen. Als Gegenpol zum Kubismus entwickelte Braque die Collagen, die mit Tapetenresten und Zeitungsausschnitten eine neue Bildrealität schufen. Es folgten dann in den 30er Jahren noch einmal Landschaften, die jedoch von einem stilllebenartigen Aufbau zeugen. Ab 1938 wurde für den Künstler das traditionelle Thema des Ateliers von Bedeutung, das er durch das Vogelmotiv um eine mystische Komponente bereicherte.

In seinen letzten Lebensjahren präsentierte sich der Künstler nicht nur als Maler und Bildhauer, sondern auch als Schmuckdesigner. Seine "Bijou Braque" verbinden die Juwelierkunst mit dem Anspruch des Künstlerischen. Er verarbeitete griechische Motive in über 100 Entwürfen. Ein Dutzend daraus wurden sogar vom französischen Staat angekauft. Seine Kunst war derart angesehen, dass ihm als ersten Künstler 1961 noch zu Lebzeiten eine Ausstellung im Louvre gewidmet wurde. Als Braque dann am 31.8.1963 in Paris starb, machte der französische Kultusminister André Malraux seinen Stellenwert noch einmal deutlich: "Er ist mit demselben Recht im Louvre zu Hause wie der Engel von Reims in seiner Kathedrale."

Die Verschneidungen und Durchdringungen in den Werken Braques erscheinen nicht intensiv räumlich, sondern sind ein Bestandteil der Bildebene. Deshalb wirken seine Bilder ästhetisch und sensibel. Das Sehen wird "aktiviert", der Bildeindruck ist immer mehrdeutig. Die Motive sind zu farbigen und formalen Strukturen aufgelöst. Die Form der Dinge hat eine Eigenständigkeit und ist zugleich in größere Konstellationen eingebunden. Alle bedeutenden Museen zeigen sein Werk an exponierter Stelle.

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