Joan Miró:
Bild "Das lebenslange Interview" (1969)
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Bild "Das lebenslange Interview" (1969)
Joan Miró:
Bild "Das lebenslange Interview" (1969)

Kurzinfo

Limitiert, 100 Exemplare | nummeriert | signiert | Farblithografie auf Bütten | gerahmt | verglast | Format 78 x 67 cm

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Bild "Das lebenslange Interview" (1969)
Joan Miró: Bild "Das lebenslange Interview" (1969)

Detailbeschreibung

Bild "Das lebenslange Interview" (1969)

Joan Miró entwickelte im hohen Alter noch einmal eine skurrile Welt voller riesiger Monster und Figuren und ließ ungewöhnliche Bilder und Skulpturen entstehen. Das vorliegende Blatt zeigt eine eulenhafte Figur vor einer züngelnden Flamme, eingerahmt von einem schwarzen Balken.

Überraschend ist die Dominanz der Farbe Schwarz, ganz im Gegensatz zu der leichten, hellen Farbwelt, für die der Künstler sonst bekannt ist. Der Vogel gehört zu Mirós häufigsten Bildmotiven und drückt Begehren aus. In Verbund mit dem Titel "Das lebenslange Interview" mag hier eine Konnotation des unermüdlichen Werbens um die Zuneigung einer Frau enthalten sein.

Original-Farblithografie, 1969. Auflage: 100 Exemplare auf Bütten, nummeriert und handsigniert. Motivgröße/Blattformat 56 x 45 cm. Format im handgearbeiteten Rahmen mit Echtweißgoldauflage und entspiegeltem Glas 78 x 67 cm wie Abbildung.

Hersteller: ars mundi Edition Max Büchner GmbH, Bödekerstraße 13, 30161 Hannover, Deutschland E-Mail: info@arsmundi.de

Porträt des Künstlers Joan Míro

Über Joan Miró

1893-1983, spanischer Maler, Grafiker, Bildhauer und Keramiker

Joan Miró gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Surrealismus. Der Künstler, der den abstrakten Expressionismus maßgeblich beeinflusste, fand selbst zu einer abstrakten Formensprache aus kräftig konturierten surrealen Zeichen, ohne jedoch die Beziehung zum Objekt aufzugeben.

Joan Miró wurde 1893 in der spanischen Kunstmetropole Barcelona geboren. Bereits als Kind erhält er Zeichenunterricht, obwohl sein Vater, ein Goldschmied und Uhrmacher, sich anfänglich sträubt. Er besucht die Handelsschule sowie die Kunstakademie La Llotja, an der knapp zehn Jahre vor ihm schon Pablo Picasso Kunstunterricht erhalten hatte.

1919 ist Miró erstmals in Paris, der Welthauptstadt der Kunst, ab 1921 hat er dort neben Barcelona auch ein eigenes Atelier. Mit dem Gemälde "Der Bauernhof" entsteht schon kurz darauf ein programmatisches Werk - es lässt den Übergang in Mirós Kunst von der realistischen Sichtweise hin zu bildnerischen Traumvisionen nachvollziehbar werden.

In Paris kommt Joan Miró auch in Kontakt zu den wortgewaltigen Surrealisten, unter denen er ein stiller Außenseiter blieb. Trotzdem stellt er 1925 mit ihnen gemeinsam aus. Seine Gemälde werden nun immer abstrakter und zeichenhafter. Eine Reise nach Holland inspiriert ihn zu den "Holländischen Interieurs". Im Jahr darauf, 1928, heiratet er, durchlebt eine künstlerische Krise und will nach eigener Aussage die "Malerei ermorden".

Miró lässt sie am Leben und triumphiert. Seine genau geplanten Bilder werden übersichtlicher, enthalten oft nur noch wenige assoziative Zeichen, Symbole und archetypische Elemente wie Sterne, Vögel und Augen. Sie bestehen immer mehr aus großen, sich überlagernden Flächen in kräftigen Farben, die Mirós Stärke als Kolorist zu Tage treten lassen. Der Bildraum wird immer flächiger. Sie rufen eine fast kindliche Wirkung hervor.

Um 1930 entstehen erste "Papiers Collés", Collagen und Reliefs. Neben dem malerischen wächst auch ein umfangreiches grafisches Werk heran: Lithografien, Radierungen und Holzschnitte machen den Künstler populär. Zudem entstehen surreale Objekte und Keramiken.

Grafik und Keramik bestimmen sein Werk in der ersten Hälfte der 50er-Jahre. Er lebt von nun an in Palma de Mallorca und erhält zahlreiche Aufträge für Wandkeramiken in öffentlichen Gebäuden, so für den Sitz der UNESCO in Paris, das Guggenheim Museum in New York oder die Harvard University in Cambridge, Mass. 1964 wird im südfranzösischen Saint-Paul-de-Vence die Fondation Maeght eingeweiht, für deren Garten "Le Labyrinthe" Miró Skulpturen und Keramiken entwirft.

Joan Mirós Werke werden in zahlreichen Ausstellungen weltweit präsentiert. Bereits 1941 findet im Museum of Modern Art in New York die erste Retrospektive statt. Der Künstler erhält vielfache Ehrungen und Auszeichnungen. 1968 erteilt die Stadt Barcelona den Auftrag für den Bau des Miró-Museums, für das sie vierzig Werke vom Künstler als Geschenk erhält.

Hochbetagt stirbt Joan Miró am Weihnachtstag 1983 in Palma de Mallorca.

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