Skulptur "Abschied" (1940/41), Bronze
Skulptur "Abschied" (1940/41), Bronze
Kurzinfo
ars mundi Exklusiv-Edition | limitiert, 980 Exemplare | nummeriert | Signatur | Gießereipunze | Zertifikat | Bronze | patiniert | Format 21 x 13,5 x 11,5 cm (H/B/T) | Gewicht ca. 3,5 kg
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Detailbeschreibung
Skulptur "Abschied" (1940/41), Bronze
Käthe Kollwitz (1867-1945) wurde häufig als vor allem sozial, ja gar politisch motivierte Künstlerin wahrgenommen, erhob sie doch in ihrem Werk immer wieder ihre Stimme für die Armen und Unterdrückten. Kollwitz beharrte auch in inhumanen Zeiten auf Menschlichkeit, und schon allein das konnte, ja musste man auch als politische Positionierung verstehen. Ihre Bedeutung bis in die Gegenwart jedoch liegt darin begründet, dass sie dabei nie plakativ arbeitete, sondern den von ihr gestalteten Figuren zugleich eine Intimität verlieh, die es geradezu ausschließt, sie als eindimensionale "Symbole" oder "Exempel" zu lesen.
Das ist auch bei einer zentralen Arbeit aus ihrem Spätwerk zu sehen, dem "Abschied" von 1940/41. Die Künstlerin verarbeitet darin den Schmerz um den Tod des 1940 verstorbenen Karl Kollwitz, ihr Lebensgefährte über ein halbes Jahrhundert. Das Motiv der Umarmung findet sich vielfach in Kollwitz' Werk, hier formt sie es zu einem Bild größter Nähe und Intimität im Moment des Verlustes. Es ist ein Werk der kleinen Geste: Während sie sich noch an ihn klammert, löst er sich von ihr es ist ein Gehen, aber auch ein Gehen lassen, vielleicht ja auch der Moment der Akzeptanz des Unausweichlichen.
Skulptur in feiner Bronze, patiniert. Von Hand gegossen im Wachsausschmelzverfahren. Direkt vom Original abgeformt und vergrößert. Limitierte Auflage 980 Exemplare, einzeln nummeriert und mit der vom Museumsoriginal übernommenen Signatur sowie der Gießereipunze versehen. Mit nummeriertem Authentizitäts- und Limitierungszertifikat. Format 21 x 13,5 x 11,5 cm (H/B/T). Gewicht ca. 3,5 kg. ars mundi Exklusiv-Edition.
Über Käthe Kollwitz
Die deutsche Grafikerin, Malerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz (*1867 in Königsberg-1945 in Moritzburg) gilt als eine der bedeutendsten Frauen und Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Käthe Kollwitz verarbeitete Themen, die Ihre Generation prägten. So entstand ein großes druckgrafisches und zeichnerisches Werk, das sich sowohl mit heiteren als auch mit negativen Seiten beschäftigte.
Mit ihren Radierungen und Lithographien gelang ihr 1898 auf der großen Berliner Kunstausstellung der Durchbruch. Die Künstlerin machte es sich zur Aufgabe auf Ungerechtigkeiten und Benachteiligungen aufmerksam zu machen.
Seit dem Altertum verwendete Legierung von Kupfer mit anderen Metallen (vor allem mit Zinn). Ideales, Jahrtausende überdauerndes Metall für hochwertige Kunstgüsse.
Beim Bronzeguss setzt der Künstler in der Regel ein mehr als 5000 Jahre altes Verfahren ein, das Wachsausschmelzverfahren mit verlorener Form. Es ist das beste, aber auch das aufwendigste Verfahren zur Herstellung von Skulpturen.
Zuerst formt der Künstler ein Modell seiner Skulptur. Dieses wird in eine verflüssigte Silikon-Kautschukmasse eingebettet. Sobald das Material festgeworden ist, wird das Modell herausgeschnitten. In die so gewonnene Negativform wird flüssiges Wachs gegossen. Nach dem Erkalten wird der Wachsabguss aus der Form genommen, mit Gusskanälen versehen und in eine Keramikmasse getaucht. Die Keramikmasse wird im Brennofen gehärtet, wobei das Wachs ausfließt (verlorene Form).
Nun hat man endlich die Negativform, in welche die ca. 1400° C heiße Bronzeschmelze gegossen wird. Nach dem Erkalten der Bronze wird die Keramikhülle zerschlagen und die Skulptur kommt zum Vorschein.
Jetzt werden die Gusskanäle entfernt, die Oberflächen vom Künstler selbst oder nach seinen Vorgaben von einem Spezialisten poliert und patiniert und nummeriert. So wird jeder Guss zum Original.
Für weniger hochwertige Bronzegüsse wird häufig das Sandbettverfahren verwendet, das in Oberflächenbeschaffenheit und Qualität jedoch nicht das aufwendigere Wachsausschmelzverfahren erreicht.
Edition einer Grafik oder Skulptur, die von ars mundi initiiert wurde und die nur bei ars mundi bzw. bei von ars mundi lizenzierten Vertriebspartnern erhältlich ist.
Ein vollplastisches Werk der Bildhauerkunst aus Holz, Stein, Elfenbein, Bronze oder anderen Metallen.
Während die Skulpturen aus Holz, Elfenbein oder Stein direkt aus dem Materialblock herausgearbeitet werden müssen, muss beim Bronzeguss zunächst ein Werkmodell, meist aus Ton oder anderen leicht formbaren Materialien geschaffen werden.
Blütezeit der Skulptur war nach der griechischen und römischen Antike die Renaissance. Der Impressionismus verlieh der Bildhauerkunst neue Impulse. Auch zeitgenössische Künstler wie Jörg Immendorff, Andora, Markus Lüpertz haben die Bildhauerkunst mit bedeutenden Skulpturen bereichert.