Skulptur "Pietà" (1938/39), Reduktion in Bronze
Skulptur "Pietà" (1938/39), Reduktion in Bronze
Kurzinfo
ars mundi Exklusiv-Edition | limitiert, 980 Exemplare | nummeriert | Signatur | Gießereipunze | Zertifikat | Bronze | patiniert | Reduktion | Format 21,5 x 14,5 x 21 cm (H/B/T) | Gewicht ca. 4,5 kg
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Detailbeschreibung
Skulptur "Pietà" (1938/39), Reduktion in Bronze
Käthe Kollwitz (1867-1945) erhob in ihrem grafischen und plastischen Werk immer wieder ihre Stimme für die Armen und Unterdrückten. Dabei entwickelte sie besonders das Motiv der Frau und Mutter, das sie zum Sinnbild für Schutz und Sorge, aber auch für das schuldlose Leiden machte. Ihre Skulptur "Pietà" vereinigt motivisch gewissermaßen beides: Zum einen umfasst die Muttergestalt ihren erwachsenen, in ihrem Schoß liegenden Sohn, zum anderen ist die Figur, wie die Künstlerin selbst formulierte, "so etwas wie eine Pietà" und greift damit auf ein kunsthistorisches Motiv zurück, das das Leiden der Mutter Jesu angesichts des toten Christus zeigt. Kollwitz wollte ihre Skulptur jedoch ausdrücklich nicht religiös verstanden wissen. Die dargestellte Mutter ist vielmehr "eine alte einsame und dunkel nachsinnende Frau" (so Kollwitz), die, so könnte man weiterführen, selbst im Erlebnis der Katastrophe ihre Würde behält.
Ihre wohl bekannteste Plastik entstand zu einer Zeit, als das NS-Regime Käthe Kollwitz ein Berufsverbot erteilt hatte. Heute erinnert eine vergrößerte Kopie in der Neuen Wache in Berlin an die "Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft".
Skulptur in feiner Bronze, patiniert. Von Hand gegossen im Wachsausschmelzverfahren. Direkt vom Original abgeformt und verkleinert (Reduktion). Limitierte Auflage 980 Exemplare, einzeln nummeriert und mit der vom Original übernommenen Signatur sowie der Gießereipunze versehen. Mit nummeriertem Authentizitäts- und Limitierungszertifikat. Format 21,5 x 14,5 x 21 cm (H/B/T). Gewicht ca. 4,5 kg. ars mundi Exklusiv-Edition.
Über Käthe Kollwitz
Die deutsche Grafikerin, Malerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz (*1867 in Königsberg-1945 in Moritzburg) gilt als eine der bedeutendsten Frauen und Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Käthe Kollwitz verarbeitete Themen, die Ihre Generation prägten. So entstand ein großes druckgrafisches und zeichnerisches Werk, das sich sowohl mit heiteren als auch mit negativen Seiten beschäftigte.
Mit ihren Radierungen und Lithographien gelang ihr 1898 auf der großen Berliner Kunstausstellung der Durchbruch. Die Künstlerin machte es sich zur Aufgabe auf Ungerechtigkeiten und Benachteiligungen aufmerksam zu machen.
Seit dem Altertum verwendete Legierung von Kupfer mit anderen Metallen (vor allem mit Zinn). Ideales, Jahrtausende überdauerndes Metall für hochwertige Kunstgüsse.
Beim Bronzeguss setzt der Künstler in der Regel ein mehr als 5000 Jahre altes Verfahren ein, das Wachsausschmelzverfahren mit verlorener Form. Es ist das beste, aber auch das aufwendigste Verfahren zur Herstellung von Skulpturen.
Zuerst formt der Künstler ein Modell seiner Skulptur. Dieses wird in eine verflüssigte Silikon-Kautschukmasse eingebettet. Sobald das Material festgeworden ist, wird das Modell herausgeschnitten. In die so gewonnene Negativform wird flüssiges Wachs gegossen. Nach dem Erkalten wird der Wachsabguss aus der Form genommen, mit Gusskanälen versehen und in eine Keramikmasse getaucht. Die Keramikmasse wird im Brennofen gehärtet, wobei das Wachs ausfließt (verlorene Form).
Nun hat man endlich die Negativform, in welche die ca. 1400° C heiße Bronzeschmelze gegossen wird. Nach dem Erkalten der Bronze wird die Keramikhülle zerschlagen und die Skulptur kommt zum Vorschein.
Jetzt werden die Gusskanäle entfernt, die Oberflächen vom Künstler selbst oder nach seinen Vorgaben von einem Spezialisten poliert und patiniert und nummeriert. So wird jeder Guss zum Original.
Für weniger hochwertige Bronzegüsse wird häufig das Sandbettverfahren verwendet, das in Oberflächenbeschaffenheit und Qualität jedoch nicht das aufwendigere Wachsausschmelzverfahren erreicht.
Edition einer Grafik oder Skulptur, die von ars mundi initiiert wurde und die nur bei ars mundi bzw. bei von ars mundi lizenzierten Vertriebspartnern erhältlich ist.
Bezeichnung für ein Kunstobjekt (Skulptur, Installation), das nach dem Willen des Künstlers in mehreren Exemplaren in limitierter und nummerierter Auflage hergestellt wird.
Durch das Multiple wird eine "Demokratisierung" der Kunst erreicht, indem das Werk für einen größeren Personenkreis zugänglich und erschwinglich gemacht wird.
Ein vollplastisches Werk der Bildhauerkunst aus Holz, Stein, Elfenbein, Bronze oder anderen Metallen.
Während die Skulpturen aus Holz, Elfenbein oder Stein direkt aus dem Materialblock herausgearbeitet werden müssen, muss beim Bronzeguss zunächst ein Werkmodell, meist aus Ton oder anderen leicht formbaren Materialien geschaffen werden.
Blütezeit der Skulptur war nach der griechischen und römischen Antike die Renaissance. Der Impressionismus verlieh der Bildhauerkunst neue Impulse. Auch zeitgenössische Künstler wie Jörg Immendorff, Andora, Markus Lüpertz haben die Bildhauerkunst mit bedeutenden Skulpturen bereichert.