Bild "Stillleben mit Kürbis und Tomaten" (Unikat)

Bild "Stillleben mit Kürbis und Tomaten" (Unikat)
Kurzinfo
Unikat | signiert | Pastell und Tusche auf Bütten | gerahmt | Format 59 x 69 cm
Detailbeschreibung
Bild "Stillleben mit Kürbis und Tomaten" (Unikat)
Das Werk "Stillleben mit Kürbis und Tomaten" stellt eine ungewöhnliche Arbeit aus dem OEuvre des Brücke-Künstlers Schmidt-Rottluff dar. In einem ausgewogenen Arrangement präsentiert er einen grünen Kürbis neben Tomaten vor einem Stück Tuch. Der Fond ist bis auf die braunen Farbwerte nicht ausformuliert; einzelne orthogonal gesetzte Kreidestriche bilden eine rasterartig strukturierte Fläche. Die Bildgegenstände sind sparsam, aber eindrucksvoll modelliert. Schwarze Tusche konturiert die Umrisse und schlägt den Bogen zu Schmidt-Rottluffs bekannteren Gemälden.
Die Klarheit der Form und das deutliche Herausarbeiten von Farb- sowie Hell-Dunkel-Werten markieren dieses Werk als dem Expressionismus zugehörig; absolute farbliche wie auch zeichnerische Präzision weisen den Künstler als Meister aus.
Pastell und Tusche auf Maschinenbütten. Signiert. Motivgröße/Blattformat 26,5 x 37,8 cm. Format im Rahmen 59 x 69 cm wie Abbildung.
Über Karl Schmidt-Rottluff
1884-1976
Er liebte die Abgeschiedenheit der Natur, die Landschaften von Nord- und Ostsee, die zum Schaffensort und Motiv von Karl Schmidt-Rottluffs Werken wurden. Neben Fritz Bleyl und Ernst Ludwig Kirchner war er Mitbegründer der 1905 entstandenen Künstlervereinigung "Die Brücke". Zeitgleich änderte er seinen Namen durch die Ergänzung seines Geburtsorts Rottluff.
Mit dem Umzug 1911 nach Berlin prägen futuristische, kubistische und afrikanische Einflüsse sein Werk. Der Künstler litt unter der Diffamierung seiner Kunst durch die Nationalsozialisten, die ihm 1936 ein Ausstellungsverbot aussprachen, auf das fünf Jahre später ein Malverbot folgt. Verzweifelt kehrt Schmidt-Rottluff in seine Heimatstadt zurück und nimmt Ende der 1940er Jahre eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin an, durch die er zur Arbeit an großformatigen Aquarellen findet, die charakteristisch für ihn wurden.
Ein Unikat oder ein Original ist ein Kunstwerk, das vom Künstler persönlich geschaffen wurde. Es existiert nur einmal aufgrund der Art der Herstellung (Ölgemälde, Aquarell, Zeichnung, Skulptur aus verlorener Form etc.).
Neben den klassischen Unikaten existieren auch die sogenannten "seriellen Unikate". Sie werden je Serie mit gleichem Motiv und in gleicher Farbe und Technik von der Hand des Künstlers ausgeführt. Die seriellen Unikate haben ihre Wurzeln in der "seriellen Kunst“, einer Gattung der modernen Kunst, die durch Reihen, Wiederholungen und Variationen desselben Gegenstandes, Themas bzw. durch ein System von konstanten und variablen Elementen oder Prinzipien eine ästhetische Wirkung erzeugen will.
Als historischer Ausgangspunkt gilt das Werk "Les Meules“ von Claude Monet (1890/1891), in denen zum ersten Mal eine über die bloße Werkgruppe herausgehende Serie geschaffen wurde. Künstler, die serielle Kunst geschaffen haben, sind u. a. Claude Monet, Piet Mondrian und vor allem Gerhard Richter.