Lovis Corinth:
Bild "Blumenvase auf einem Tisch" (1922), gerahmt
Proportionsansicht
Bild "Blumenvase auf einem Tisch" (1922), gerahmt
Lovis Corinth:
Bild "Blumenvase auf einem Tisch" (1922), gerahmt

Kurzinfo

Limitiert, 499 Exemplare | Reproduktion, Giclée auf Leinwand | auf Keilrahmen | gerahmt | Format 55,5 x 77 cm (H/B)

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Bild "Blumenvase auf einem Tisch" (1922), gerahmt
Lovis Corinth: Bild "Blumenvase auf einem Tisch" (1922),...

Detailbeschreibung

Bild "Blumenvase auf einem Tisch" (1922), gerahmt

Von besonderer Bedeutung ist Corinths Spätwerk. Da sind zunächst die Walchenseebilder, die von 1919 an in der Nähe von Urfeld im Süden Münchens entstehen und in denen der Maler die Landschaftsmalerei neu für sich entdeckt. Aber auch in anderen Sujets, etwa dem Porträt, sucht und findet er neue Ansätze.

Das Bild "Blumenvase auf einem Tisch" von 1922 zeigt, wie sich ein weiteres klassisches Sujet bei ihm im Alter weiterentwickelt. Ein gutes Jahrzehnt zuvor entstanden Stillleben auf Leinwand, die ihren Bezug auf die Alten Meister noch deutlich hervorhoben und in tiefen, Rembrandtschen Brauntönen daherkamen. Hier jedoch: Ein Aquarell mit hingetupften, explodierenden Farben und eine Szene, die im Genre des Stilllebens ein Privatissimum bietet. Die den Blumenstrauß umrahmenden Bildränder zeigen einen Sessel zur Rechten und einen in seinen Korb geschmiegten Hund zur Linken, wir sehen kurzum einen Rückzugsraum, der dem Maler Ruhe und Entspannung versprach.
Original: 1922, Aquarell, 36,5 x 57 cm, Graphische Sammlung Albertina, Wien.

Reproduktion im Fine Art Giclée-Verfahren direkt auf Künstlerleinwand und auf Keilrahmen gezogen. Limitierte Auflage 499 Exemplare. Gerahmt in naturfarbener Massivholzrahmung. Format 55,5 x 77 cm (H/B).

Kundenmeinungen
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Über Lovis Corinth

"Die wahre Kunst hat (...) keinen praktischen, gewinnbringenden Beigeschmack. Sie ist sich Selbstzweck. Egoistisch wie ein Gott steht sie da in ihrer ganzen Schönheit." (Lovis Corinth)

Das Werk Lovis Corinths (1858-1925) ist als gesamtes schwer zu fassen. Selbst die immer wieder zu findende Einordnung in einen "deutschen Impressionismus" in Abgrenzung zum französischen ist durchaus bedenklich - Corinth experimentiert sehr wohl mit der Wirkung von Farbe im Sinne einer Verselbstständigung der Bildmittel, aber naturwissenschaftlich-akademische Berechnungen, Farbsysteme oder eine Begründung der Farbwirkung aus der Physik heraus sind ihm weitgehend fremd. Überhaupt steht er quer zu den künstlerischen Strömungen seiner Zeit und viele der neuen Ansätze der jungen Avantgarde überzog er gar als "Rezeptkunst" mit ätzendem Spott.

Aber nur oberflächlich betrachtet erscheint Corinth als "konservativer" Maler. Einerseits blieb er zeitlebens der figurativen, realistischen Malweise verhaftet. Seine Gewährsleute blieben die alten Niederländer, allen voran Rembrandt, und er starb in der Nähe von Amsterdam, weil er sie dort noch einmal im Original bewundern wollte. Andererseits aber galt er als Rebell und Neuerer und führte die klassischen Genres (Historienbilder, biblische und mythologische Themen) immer wieder mit höchst subjektivem Blick bis hin zu Parodie und Travestie. Am Ende also war er ganz und gar herausragender Zeitgenosse seiner Kunstepoche und wurde auch als solcher wahrgenommen. Modern war er ohnehin in jeder Hinsicht, und die Reihe seiner berühmten Selbstporträts zeigen den bisweilen labilen, zwischen Kunstrausch und Depression zerrissenen Corinth als Meister der psychologischen Selbstausdeutung.

Von besonderer Bedeutung ist Corinths Spätwerk. Da sind zunächst die Walchenseebilder, die von 1919 an in der Nähe von Urfeld im Süden Münchens entstehen und in denen der Maler die Landschaftsmalerei neu für sich entdeckt. Aber auch in anderen Sujets, etwa dem Porträt oder dem Stillleben, sucht und findet er neue Ansätze.

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