Christo & Jeanne-Claude - Kunstprojekte in gigantischen Ausmaßen

Jede ihrer Installationen oder Verhüllungsaktionen erforderte einen Aufwand, der sonst nur bei staatlichen Großprojekten betrieben wird. Mit einer an Obsession grenzenden Hartnäckigkeit und organisiert wie ein mittelständisches Unternehmen verhandelten Christo (1935-2020) & Jeanne-Claude (1935-2009) mit Behörden, Unternehmen, Ingenieuren und Technikern. Zeit? Raum? Geduld? Geld? Alles relativ: "The Gates" im Central Park erstreckte sich über 37 Kilometer, kostete 21 Millionen Dollar und brauchte von der Idee zur Umsetzung 26 Jahre, 24 Jahre dauerte es beim Reichstag und die 40 Kilometer "Running Fence" kosteten über 3 Millionen Dollar.

Die beiden Kunstschaffenden lehnten Sponsorengelder aus öffentlicher oder privater Hand strikt ab und bestanden darauf, dass die Projekte nur zeitlich eng begrenzt verwirklicht werden. Dies führte zu einem außergewöhnlichen Konzept: Nur der Verkauf von Planskizzen, Modellen und Zeichnungen ermöglichte die Umsetzung, und nur sie dokumentierten es schließlich.

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