Marc Chagall:
Bild "Bouquet de Renoncules" (1968), Version goldfarben gerahmt
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Marc Chagall:
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Kurzinfo

ars mundi Exklusiv-Edition | limitiert, 980 Exemplare | Giclée-Faksimile auf Hahnemühle Echtbütten Aquarellpapier | gerahmt | Passepartout | verglast | Format 74,5 x 62,5 cm (H/B)

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Bild "Bouquet de Renoncules" (1968), Version goldfarben gerahmt
Marc Chagall: Bild "Bouquet de Renoncules" (1968), Versio...

Detailbeschreibung

Bild "Bouquet de Renoncules" (1968), Version goldfarben gerahmt

Für Picasso war er - in der Nachfolge Renoirs - der unbestrittene Meister der Farben. Ein großer Erzähler war er zudem: Marc Chagalls Werk, mit seiner häufig aus seinen Wurzeln im dörflichen osteuropäischen Judentum gespeisten Bilderwelt, erzählt Geschichten und spricht die Emotionen des Betrachters unmittelbar an.

Das "Bouquet de Renoncules", zu Deutsch etwa "Hahnenfußstrauß" aus dem Jahr 1968 gilt als Liebeserklärung des Künstlers an seine zweite Ehefrau Valentina Brodsky. Bauernhaus und Fruchtkorb zur Linken verweisen auf seine Heimat Witebsk im heutigen Belarus, und es ist wohl auch bezeichnend, dass Chagall die ikonographisch naheliegende rote Rose durch einen Blütenkranz des gelben Hahnenfußes umfassen lässt - die titelgebende Blume kommt in vielen Bauerngärten vor.
Original: 1968, Öl, Gouache und Pastellkreide auf Papier auf Leinwand, 65 x 50,5 cm, Halcyon Gallery, London.

Diese Edition als Giclée-Faksimile auf Hahnemühle Echtbütten Aquarellpapier Fine Art textured matt white 210g/qm garantiert eine besondere Farbsättigung und ist absolut lichtecht. Druckauflage 980 Exemplare. Motivgröße 52 x 40 cm (H/B). Blattformat 62 x 50 cm (H/B). © "Christie's Ltd"-Artothek / © VG Bild-Kunst, Bonn 2021. Gerahmt in goldfarbener Massivholzleiste mit Passepartout, verglast. Format 74,5 x 62,5 cm (H/B). ars mundi Exklusiv-Edition.

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Porträt des Künstlers Marc Chagall

Über Marc Chagall

1887-1985 - Russisch-französischer Maler

Marc Chagall ist einer der größten Meister des 20. Jahrhunderts, der mit seinem Schaffen die Kunstwelt nachhaltig beeinflusste. Ein einzigartiger Mythenerzähler von unglaublich schöpferischer Kraft - ein malender Poet.

Ursprung seiner Schöpfungen sind die religiöse Erlebniswelt seiner Kindheit, antike Mythen und Legenden. Seine bevorzugten Wesen sind verliebte, verzauberte und verträumte Gestalten, schwerelos und der Realität entrückt. Die lichte, offene Zeichensprache, das zarte Schweben der Bildmotive entwickeln eine reizvolle Sprache der Fantasie. Der Betrachter wird überwältigt von der Harmonie des Themas und der poetischen Schönheit der Farben.

Marc Chagall beschreibt seine Malerei als die "glückliche Vision einer wünschbaren Welt" und versteht sie als ein Gegenbild zur Realität.

Marc Chagall wird 1887 als Sohn jüdischer Eltern in der weißrussischen Stadt Witebsk geboren. Er ist 20 Jahre alt, als er nach Sankt Petersburg geht, um Malerei zu studieren. Erstmals sieht er dort Bilder der europäischen Moderne, und ist von ihnen so fasziniert, dass er 1910 nach Paris reist. Im Atelierhaus "La Ruche" mietet er einen winzigen Arbeitsraum, seine Nachbarn sind Léger und Modigliani, er lernt Soutine, Archipenko und die Delaunays kennen. Chagall lebt inmitten der Avantgarde, doch nicht die moderne Technik und der Blick nach vorn interessieren ihn, sondern wie er am wirkungsvollsten die nostalgisch-poetische Welt seiner Kindheitserinnerungen fassen kann.

Als er die Farben und Formen der Kubisten sieht, weiß er: Mit ihnen kann er die Entrücktheit der kleinen Stadt mit ihren schiefen Holzhütten ebenso darstellen, wie die jüdischen Familienfeste, den Taumel erster Verliebtheit oder den fliegenden Geiger als Sinnbild Ahasvers, des rastlosen Juden.

Spielerisch verschmilzt Chagall fortan Versatzstücke seiner Erinnerungen mit Momenten russischer Folklore, Religion, Nostalgie und Fantasie - und hat damit Erfolg: Herwarth Walden, Berliner Kunsthändler und Herausgeber der Zeitschrift "Sturm", entdeckt Chagall 1913 und organisiert sofort eine Ausstellung in Berlin, die den jungen Künstler auf einen Schlag berühmt macht.

Die Jahre des ersten Weltkriegs verbringt Chagall wieder in Witebsk. Er heiratet seine Jugendliebe Bella Rosenfeld, wird 1918 kurz "Kommissar für die Schönen Künste", doch 1923 zieht er mit seiner Frau zurück nach Paris. Schnell ist der junge Künstler gut im Geschäft: Er hat Ausstellungen, malt, illustriert Bücher und erhält 1930 den gewaltigen Auftrag, die Bibel zu bebildern.

1941 flieht Chagall mit seiner Familie in die USA. Der Tod seiner Frau unterbricht 1944 für viele Monate seinen Schaffensfluss. Frühe Akt- und Paarbilder drücken Chagalls tiefe Zuneigung zu ihr mit einer starken erotischen Symbolik aus. Diese Werke sind ein Hymnus auf das Glück menschlicher Harmonie und verbildlichen den Mythos von Mann und Frau.

Als er 1947 nach Paris zurückkehrt, zeigen mehrere europäische Hauptstädte eine Retrospektive des mittlerweile 60-Jährigen. Chagalls frühe Bilder, die in eine zartfarbige unpolitische Idealwelt entführen, sind beliebt.

Mit der Darstellung der antiken Liebesgeschichte von "Daphnis und Chloé" verarbeitet Chagall auch persönliche Veränderungen in seinem Privatleben. Er heiratet 1952 die Russin Valentina Brodsky. Auf der griechischen Insel Paros beginnt nun jener neue Lebenskreis den Chagall braucht, um behütet wirken zu können. In "Daphnis und Chloé" sind diese Ereignisse dargestellt. Räume der Stille wechseln mit überschwenglichen Festlichkeiten. Aber über allem schwebt die erfahrbare Liebe, losgelöst von den Schwernissen menschlichen Daseins. Chagall hat drei Jahre intensiv an diesem Zyklus gearbeitet. Der Zyklus, eine Folge von 42 Original-Farblithografien, ist ein Meisterwerk der Illustration in der Kunst des 20. Jahrhunderts.

Chagall erschafft neben Lithografien und Bibelillustrationen auch monumentale Kunst im öffentlichen Raum: Ende der 50er-Jahre entdeckt Chagall die Glasmalerei. Bis in die 70er-Jahre entwirft er Fenster für zahlreiche große europäische Kirchen, für eine Jerusalemer Synagoge und die Vereinten Nationen. Gleichzeitig entstehen Deckengemälde für die Pariser Oper, Wandgemälde in Tel Aviv, Tokio und New York. Der hochbetagte Chagall arbeitet unermüdlich - über seine Bilder redete er jedoch nur ungern.

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