Bild und Buch

Bild und Buch

07.10.21
ars mundi

Das Bild und das Buch, sie sind nicht verwandte Zwillinge. Kunstsammler sind fast ausnahmslos auch Büchersammler. Oft haben Kunstwerk und Buch noch etwas gemeinsam: Einmal auf der Welt, ziehen wichtige Publikationen das Interesse der Sammler auf sich. Ist die Verlagsausgabe ausverkauft, steigen oft die Anitquariatspreise. Das ist bei Kunstbänden häufig passiert; ein vierbändiges Werk über Monet von Daniel Wildenstein etwa, 1996 für umgerechnet 100 Euro erschienen, wird heute antiquarisch für 3.000 Euro gehandelt.

Klug gewählte Buchanschaffungen haben ebenso wie Kunstwerke eine potenzielle Rendite über den bloßen Nutzwert hinaus - auch wenn dieser für den Kunstsammler sicherlich immer an erster Stelle steht.

Der "Nutzwert" liegt im sprichwörtlichen Auge des Betrachters und lässt sich in Geld allein nicht berechnen. Er ist die Freude und die Zufriedenheit, die der Besitzer beim Betrachten eines Kunstwerkes verspürt. Denn so wie der Buchfreund faszinierende Buchausgaben zusammenstellt und immer wieder in die Hand nimmt, so sind auch die Werke einer Kunstsammlung immer wieder gern betrachtete Freunde.