Mit Farben die Seelen in Schwingungen bringen

Mit Farben die Seelen in Schwingungen bringen

21.07.22
ars mundi

Für die Physiker und die Neurologen ist die Sache klar: Farben ergeben sich aus der Wahrnehmung von Lichtwellenlängen. Reflektiert ein Gegenstand das Licht etwa im Wellenlängenbereich von 450 bis 482 Nanometer, erscheint er uns rot, zwischen 620 und 780 Nanometern blau.

In der Kunst stellt sich die Sache etwas anders dar. Angefangen mit Kalkweiß, Asche und Rötel lässt sich die Kunstgeschichte aus als eine fortlaufende Erweiterung des Farbspektrums erzählen. Neue Pigmente und Verfahren erweiterten die Paletten der Maler. Viele von ihnen waren auch Chemiker in eigener Sache und stets auf der Suche nach neuen Farbtönen, die neue Darstellungsmöglichkeiten ergaben. Das berühmte Tizianrot zum Beispiel - eigentlich eine Erfindung des Niederländers Jan van Eyck - verdankt seine Strahlkraft der Bindung des roten Pigments mit Öl statt mit Ei. Und doch in der Moderne gab es Künstler wie Yves Klein, der sich einen von ihm entwickelten Ultramarinblau-Farbton gar patentieren ließ.

Vor allem aber sind Farben, gleichviel ob in der Natur oder in der Kunst, stets auch mit Emotionen und Empfindungen verbunden. Das spielt in der Kunst eine eminent große Rolle: Die Farbauswahl des Künstlers zielt häufig weniger auf Abbildungsgenauigkeit als auf eine Stimmung hin, die er zu erzeugen wünscht. Insofern bietet auch ars mundi nicht nur Kunst, Schmuck und Accessoires in tausenderlei Farben, sondern auch ein stimmungsreiches Bild der Welt der Kunst - als einer Welt, die die Seele in Schwingung versetzen kann.