Mit Kunst den Garten individuell gestalten

Mit Kunst den Garten individuell gestalten

13.10.22
ars mundi

Meist sieht man Kunstwerke nur in Museen, Galerien oder in geschlossenen Räumen, doch auch in einem Garten kann Kunst sehr faszinierend wirken. Ob abstrakt oder figurativ – Skulpturen, Statuen oder kunstvolle Springbrunnen sind immer ein überraschender Blickfang und verwandeln den Garten in ein kleines Freiluftmuseum. Unter freiem Himmel und umgeben von Bäumen, Sträuchern und Blumenblüten können die Kunstwerke einen ganz besonderen Bildeindruck entfalten und laden zum Flanieren und Verweilen ein. Außerdem kann sich ihr Erscheinungsbild je nach Lichtverhältnissen und Wetterbedingungen wie Schnee, Regen oder Sonnenschein immer ein auch wenig verändern.

Stahlskulptur 'Cross Wind' von BJ Keith für den Garten

Mit Skulpturen wird der Garten zu einer Open-Air-Galerie

Skulpturen gehören zu den absoluten Klassikern bei der Gestaltung von Parks und Gartenanlagen. Kunst im Garten ist schon seit der Renaissance und dem Barock sehr beliebt, bereits damals säumten Statuen und Skulpturen die Wege der Grünanlagen. Aber auch der eigene Garten lässt sich mit Skulpturen oder Statuen ganz persönlich gestalten und zu einem kleinen Open-Air-Museum machen. So erinnert eine klassische Statue wie die "Aphrodite von Syrakus" an antike Gartenanlagen. Besonders beliebt sind heute auch Statuen und Büsten von Buddha, die Ruhe und Ausgeglichenheit ausstrahlen. Aber auch Skulpturen mit Tiermotiven wie Frösche, Vögel, Schildkröten oder Hunde eignen sich für die Gestaltung von Grünanlagen. Neben den traditionellen figurativen Objekten haben auch moderne Skulpturen für den Garten ihren ganz besonderen Reiz. Besonders Werke ohne gegenständliche Formen können einen sehr interessanten Kontrast zu Blumen und Bäumen bieten. Außerdem kann abstrakte Kunst aus Metall durch den Rost oder die Patina eine sehr individuelle Note bekommen. Daher kann es sich durchaus lohnen, moderne Kunst im Garten einmal auszuprobieren. Auch viele renommierte Designer und Künstler haben die Kunstwerke für den Garten für sich entdeckt und entwerfen gezielt Objekte, die auch draußen stehen können. So schufen unter anderem Paul Wunderlich, Horst Antes, Erwin A. Schinzel oder Kurt Arentz Unikate, die einem Gartenambiente echte Exklusivität verleihen.

Wasserspiele sorgen für ein frisches Ambiente im Garten

Nicht nur mit Skulpturen, sondern auch mit kleinen Wasserspielen wie Springbrunnen, Wasserspeiern, kleinen Wasserfällen oder Teichen lässt sich einem Garten ein besonderes Flair verleihen. Das Plätschern des Wassers wirkt sehr beruhigend und macht den Garten zu einer natürlichen Wohlfühloase. Die Wasserspiele wurden seit Jahrhunderten immer auch als Kunstwerke entworfen, zum Beispiel als Springbrunnen, auf denen kleinere Figuren oder auch größere Statuen stehen. Die kleinen Wasserspeier ihrerseits gibt es in Form von verschiedenen Tiermotiven wie Enten, Frösche, Kraniche, Fische, Schildkröten oder Hasen. Aber auch abstrakte Kunstobjekte lassen sich sehr reizvoll mit einem Wasserspiel kombinieren.

Wasserspeier-Frosch

Stein, Metall oder Kunstguss: Viele Materialien eignen sich für die Open-Air-Kunst

Nicht jedes Kunstwerk ist dafür gemacht, im Freien aufgestellt zu werden. Daher sollte man bei Kunst im Garten immer darauf achten, dass das Material, aus dem die Objekte hergestellt wurden, auch witterungsbeständig ist. Regen, UV-Strahlung, Hitze, Kälte, Wind oder Hagelschlag können einem Kunstwerk stark zusetzen, besonders wenn es über einen längeren Zeitraum draußen steht. Doch es gibt heute viele Werkstoffe für Skulpturen und Gartenaccessoires, die den Umweltbedingungen standhalten können und über Jahre hinweg – eventuell mit etwas Pflege – im Garten stehen können. Zu diesen Materialien gehören zum Beispiel Bronze, Stein, Beton, Kunstmarmor, Keramik, Eisen oder Stahl.

Neben der Witterungsbeständigkeit zählt natürlich die Optik des Materials, aus dem die Skulpturen und Objekte gefertigt sind. So passt in das Ambiente aus Bäumen und Sträuchern sehr gut Kunst aus Holz, auch wenn das Holz regelmäßig mit Lasuren oder Ölen gepflegt werden muss. Einen interessanten Kontrast zu den Pflanzen bietet Kunst im Garten aus Metall wie Bronze, Eisen oder Stahl. Besondere Hingucker sind Objekte aus Edelstahl, die sich mit ihrer glänzenden Oberfläche von dem Grün der Pflanzen und den bunten Blüten abheben. Zudem verändern sich die Oberflächen von Metallskulpturen durch die Einflüsse des Wetters. So entwickelt zum Beispiel die Bronze über die Jahre eine gewünschte grünliche Patina und Kunstwerke aus unbehandeltem Eisen setzen den charakteristischen rotbraunen Rost an. Sehr klassisch, fast wie bei den Vorbildern aus der Antike wirken hingegen Skulpturen mit einer hellen Oberfläche, zum Beispiel aus Stein, Marmor, Beton oder Kunststoffen. Auch wenn diese Objekte über die Zeit Moose und Flechten ansetzen, integrieren sich dadurch ganz natürlich in die Gartenumgebung.