Bild "Ohne Titel X." aus der Mappe "Signs" (1999/2000)
Bild "Ohne Titel X." aus der Mappe "Signs" (1999/2000)
Kurzinfo
Limitiert, 60 Exemplare | nummeriert | signiert | Radierung auf Bütten | gerahmt | Format 61,5 x 50,5 cm
Detailbeschreibung
Bild "Ohne Titel X." aus der Mappe "Signs" (1999/2000)
Robert Creeley (1926-2005) gehört zu den bedeutenden amerikanischen Dichtern der Moderne. Clemens Eich bescheinigte Creeley im Feuilleton der Zeit "(...) die Gabe, die großen einfachen Wörter zu gebrauchen, mit ihnen zu arbeiten, ohne große Worte zu machen."
1996 trafen sich Robert Creeley und Georg Baselitz auf Schloss Derneburg, dem damaligen Domizil von Baselitz. Aus diesem Treffen entstand das auf 60 Exemplare limitierte Portfolio "Signs" mit 10 Arbeiten basierend auf den Gedichten des amerikanischen Autors.
Baselitz lässt in den Blättern die streng reduzierten Linien der Radierung auf Blumendarstellungen in einem intensiven Rot treffen und trägt damit dem poetischen Stil Creeleys künstlerisch Rechnung.
Original-Radierung, 1999/2000. Auflage: 60 Exemplare auf Bütten, nummeriert und handsigniert. Motivgröße 44 x 33 cm. Blattformat 49,5 x 36,5 cm. Format im Rahmen 61,5 x 50,5 cm wie Abbildung.
Hersteller: ars mundi Edition Max Büchner GmbH, Bödekerstraße 13, 30161 Hannover, Deutschland E-Mail: info@arsmundi.de
Über Georg Baselitz
Vielen ist der in Sachsen geborene Maler und Bildhauer Georg Baselitz vor allem ein Begriff, weil seine Motive auf dem Kopf stehen - sein unverwechselbares Markenzeichen seit Anfang der 1970er-Jahre. Bei seiner Suche nach "dem Bild hinter dem Bild" (Baselitz) schafft er damit eine völlig neue Sehweise.
Doch Baselitz stellt nicht nur in der Kunst alles auf den Kopf, er übernimmt auch sonst gern die Rolle des Querulanten und Provokateurs. Er nennt ehemalige DDR-Staatskünstler "Arschlöcher", glaubt nicht, dass Frauen malen können und bezeichnet die documenta als "Paralympics".
Seine rebellische Ader verhagelte ihm dann auch den Beginn seines Studiums: Wegen "gesellschaftspolitischer Unreife" wurde er 1957 der Ost-Berliner Hochschule für Bildende Künste verwiesen, und das, weil er sich bei seinen Arbeiten an einem ganz Großen orientierte - Pablo Picasso: "Es gab ein Riesenentsetzen. Picasso, dachte ich immer, ist der große Kommunist. So wurde der von unseren Parteigenossen aber gar nicht mehr gesehen. Für die war er ein dekadenter westlicher Maler, ein auslaufendes Modell. Wegen Picasso flog ich aus der Schule raus.", erzählt der Maler 2007 im Spiegel.
Kurz darauf übersiedelte Baselitz nach West-Berlin, arbeitete aber auch hier entgegen aller künstlerischer Trends. Statt auf die abstrakte Malerei setzte er auf figurative, teils drastische Darstellungen und erntete damit Unverständnis und Ignoranz.
Den vorläufigen Höhepunkt der Provokation stellte dann seine erste Einzelausstellung 1963 dar, bei der er der prüden Berliner Gesellschaft nackte und masturbierende Männer vorsetzte. Es folgten Beschlagnahmungen, staatsanwaltliche Untersuchungen und jede Menge negativer Schlagzeilen in der Presse. Doch der allgemeine Wirbel hatte einen angenehmen Nebeneffekt: Über Nacht wusste jeder, wer Georg Baselitz war.
Georg Baselitz, der als Hans-Georg Kern 1938 in Deutschbaselitz (Sachsen) geboren wurde, zählt heute zur Spitze der internationalen Kunstszene. Seine Werke sind in allen bedeutenden Museen und Sammlungen der Welt vertreten. Unter anderem wurde der Künstler mit dem Kaiserring-Kunstpreis der Stadt Goslar ausgezeichnet. Baselitz lehrte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe und der Hochschule der Künste Berlin, derzeit lebt und arbeitet er in Inning am Ammersee.
Bereich der Grafik, der die künstlerischen Darstellungen umfasst, die durch verschiedene Drucktechniken vervielfältigt werden.
Druckgrafische Techniken sind u.a. Holzschnitt, Kupferstich, Radierung, Lithografie, Serigrafie.