Porzellanskulptur "Braun, der Bär" - nach Goethe
Porzellanskulptur "Braun, der Bär" - nach Goethe
Kurzinfo
Signiert | Porzellan | Format 18 x 9 x 8 cm (H/B/T)
Detailbeschreibung
Porzellanskulptur "Braun, der Bär" - nach Goethe
Allzu Menschliches in Tiergestalt: Goethes "Reineke Fuchs"
"Zur Weisheit bekehre / Bald sich jeder
und meide das Böse, verehre die Tugend! / Dieses
ist der Sinn des Gesanges, in welchem der Dichter /
Fabel und Wahrheit gemischt, damit ihr das Böse
vom Guten / Sondern möget und schätzen die
Weisheit, damit auch die Käufer / Dieses Buches
vom Laufe der Welt sich täglich belehren."
So endet Johann Wolfgang von Goethes Versepos "Reineke Fuchs". Es ist ein alter Stoff, der schon im Mittelalter erzählt wurde. Goethe macht daraus ein Weltpanoptikum mit in Tiergestalten gehüllten menschlichen Schwächen und Eitelkeiten: Da ist der namensgebende Reineke, der sich mit List und Bauernschläue aus jeder Situation herauszureden weiß, da ist der getreue und doch ein wenig tumbe Dachs Grimbart, da sind der ewig hungrige Bär Braun und der Wolf Isegrim, der trotz seiner überlegenen Stärke der Verschlagenheit des Reineke nichts entgegenzusetzen weiß. Und da ist schließlich der im Grunde durchaus edle Löwe Nobel, der sich am Ende doch durch seine (Gold-)gier kompromittieren lässt - sie alle tragen menschliche, allzu menschliche Züge.
Der 1959 geborene Meissner Porzellankünstler Andreas Ehret hat sie zu einer originellen Porzellanserie geformt. "Porzellan", sagt er, "ist ein charismatischer Stoff, eine Herausforderung, es zu beseelen, zu befragen, indem ich Konflikte in die Formen hereintrage." Das ist ihm hier gelungen - und so mögen auch die Käufer dieser Figuren sich "vom Laufe der Welt sich täglich belehren" lassen.
Skulptur "Braun, der Bär":
Format 18 x 9 x 8 cm (H/B/T), signiert.
Keramisches Erzeugnis aus Kaolin, Quarz und Feldspat.
Porzellan wird durch Drehen oder Pressen geformt. Figürliche Darstellungen werden gegossen. Komplizierte Formen müssen in Teilen gegossen und anschließend ‚angarniert' werden. Nach dem Formen werden die Stücke getrocknet, bei etwa 900°C ‚verglüht'. Danach wird die Glasur aufgebracht, die bei Temperaturen zwischen 1.240°C und 1.445°C eingebrannt wird. Bei den bedeutenden Manufakturen wird das Porzellan von Hand bemalt, wobei jede Farbe einzeln und unter Einhaltung enger Temperaturtoleranzen eingebrannt werden muss.
Erfunden wurde das Porzellan in China und gelangte seit dem 16. Jahrhundert in Europa zu größerer Verbreitung. 1710 wurde dann als erste europäische Porzellanmanufaktur die von Meißen gegründet.
Weitere berühmte europäische Porzellanmanufakturen sind u.a. Fürstenberg, Höchst, Schwarzburger Werkstätten, Lladró, Nymphenburg, KPM, Augarten, Sèvres, Limoges, Royal Kopenhagen, Worcester. Zur Kennzeichnung der Herkunft dienen die Porzellanmarken, mit denen die einzelnen Manufakturen ihr Produkte versehen.
Ein vollplastisches Werk der Bildhauerkunst aus Holz, Stein, Elfenbein, Bronze oder anderen Metallen.
Während die Skulpturen aus Holz, Elfenbein oder Stein direkt aus dem Materialblock herausgearbeitet werden müssen, muss beim Bronzeguss zunächst ein Werkmodell, meist aus Ton oder anderen leicht formbaren Materialien geschaffen werden.
Blütezeit der Skulptur war nach der griechischen und römischen Antike die Renaissance. Der Impressionismus verlieh der Bildhauerkunst neue Impulse. Auch zeitgenössische Künstler wie Jörg Immendorff, Andora, Markus Lüpertz haben die Bildhauerkunst mit bedeutenden Skulpturen bereichert.