Skulptur "Eselfohlen", Bronze
Skulptur "Eselfohlen", Bronze
Kurzinfo
Limitiert, 25 Exemplare | nummeriert | signiert | Bronze | ziseliert | patiniert | poliert | Format ca. 11 x 18 x 21 cm (H/B/T) | Gewicht ca. 3,1 kg
Detailbeschreibung
Skulptur "Eselfohlen", Bronze
Der deutsche Bildhauer Kurt Arentz (1934-2014) vermochte es, dem klassischen Sujet der Tierplastik seine ganz eigene Seite abzugewinnen. Arentz betonte zwar immer die typischen Merkmale der Tiere, strebte dabei aber nie nach naturalistischer Perfektion. Die Oberflächen beließ er uneben und sichtbar strukturiert und verlieh damit jeder seiner Figuren einen sehr individuellen Charakter - so auch bei diesem Eselfohlen, das aufmerksam seine Umgebung beobachtet und neue Entdeckungsreisen plant.
Skulptur in feiner Bronze, gegossen im Wachsausschmelzverfahren, von Hand ziseliert, patiniert und poliert. Limitierte Weltauflage 25 Exemplare, nummeriert und signiert. Format ca. 11 x 18 x 21 cm (H/B/T). Gewicht ca. 3,1 kg.
Über Kurt Arentz
1934-2014
Der deutsche Bildhauer und Maler wurde 1934 in Köln als Sohn einer alteingesessenen bergischen Handwerkerfamilie geboren. Zunächst erlernte er ein Handwerk, fand dann aber ab 1979 zu eigener künstlerischen Tätigkeit.
Zuerst entstanden Stillleben in Öl und Pastell sowie Porträts in Bronze von Prominenten wie Franz Josef Strauß oder Herbert von Karajan. Später wandte er sich hauptsächlich Tiermotiven zu, in denen er das Arttypische besonders betont. Dabei hat Kurt Arentz als bemerkenswerter Autodidakt eine ganz eigene Formensprache gefunden. Jenseits akademischer Experimente, aber auch fern aller naturalistischen Plattheiten formte er mit seinen Händen Symbole vitaler Natur. Seine Ideale einer noch intakten Welt versetzen uns gleichsam in die freie Wildbahn. Arentz abstrahiert das Tier als Wesen an sich. Dabei gelang es ihm, seine Werke in eine Ära zeitloser Gültigkeit zu rücken.
Kurt Arentz verwendete für seine Arbeiten ein spezielles Silikon-Kautschuk-Verfahren, das ihm die sofortige Umsetzung seiner Ideen erlaubte. Der Bronzeabguss erhält dann die ganz eigene Handschrift des Künstlers. In einem letzten Arbeitsgang werden die Oberflächen des Metalls poliert, aufgerauht oder patiniert und erhalten so ihre motiv-typische Charakteristik.
In zahlreichen Ausstellungen in Deutschland und Frankreich konnte der Bildhauer seine Werke bereits einem großen Publikum präsentieren. Zu seinem 70. Geburtstag am 30. Mai 2004 erhielt Kurt Arentz Glückwünsche von Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl und Alt-Bundespräsident Roman Herzog. Danksagungen und Ehrungen prominenter Persönlichkeiten war Arentz gewohnt: Weitere Staatsmänner wie Willy Brandt, Ronald Reagan oder George Bush senior, aber auch Sir Peter Ustinov und Willy Millowitsch haben sich von Kurt Arentz porträtieren lassen.
Die größte Meisterschaft von Kurt Arentz zeigt sich in seinen Tierskulpturen, er gilt weltweit als einer der bedeutendsten Tierbildhauer des 20. Jahrhunderts. 2001 wurde Arentz für sein künstlerisches und soziales Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, seine Skulpturen befinden sich u. a. im Weißen Haus, Washington, und im Museum of European Art, New York.
Wie kaum einem anderen gelang es ihm, zum eigentlichen Wesen des Tieres vorzudringen. Die große Beliebtheit dieser Naturstudien gründet in ihrer starken Ausdruckskraft, aber auch in ihrer unbekümmerten Heiterkeit: Arentz schöpferische Energie ist Freude am Leben.
Kurt Arentz lebte und arbeitete zuletzt in Leverkusen. Er verstarb im Juni 2014.
Seit dem Altertum verwendete Legierung von Kupfer mit anderen Metallen (vor allem mit Zinn). Ideales, Jahrtausende überdauerndes Metall für hochwertige Kunstgüsse.
Beim Bronzeguss setzt der Künstler in der Regel ein mehr als 5000 Jahre altes Verfahren ein, das Wachsausschmelzverfahren mit verlorener Form. Es ist das beste, aber auch das aufwendigste Verfahren zur Herstellung von Skulpturen.
Zuerst formt der Künstler ein Modell seiner Skulptur. Dieses wird in eine verflüssigte Silikon-Kautschukmasse eingebettet. Sobald das Material festgeworden ist, wird das Modell herausgeschnitten. In die so gewonnene Negativform wird flüssiges Wachs gegossen. Nach dem Erkalten wird der Wachsabguss aus der Form genommen, mit Gusskanälen versehen und in eine Keramikmasse getaucht. Die Keramikmasse wird im Brennofen gehärtet, wobei das Wachs ausfließt (verlorene Form).
Nun hat man endlich die Negativform, in welche die ca. 1400° C heiße Bronzeschmelze gegossen wird. Nach dem Erkalten der Bronze wird die Keramikhülle zerschlagen und die Skulptur kommt zum Vorschein.
Jetzt werden die Gusskanäle entfernt, die Oberflächen vom Künstler selbst oder nach seinen Vorgaben von einem Spezialisten poliert und patiniert und nummeriert. So wird jeder Guss zum Original.
Für weniger hochwertige Bronzegüsse wird häufig das Sandbettverfahren verwendet, das in Oberflächenbeschaffenheit und Qualität jedoch nicht das aufwendigere Wachsausschmelzverfahren erreicht.
Bezeichnung für ein Kunstobjekt (Skulptur, Installation), das nach dem Willen des Künstlers in mehreren Exemplaren in limitierter und nummerierter Auflage hergestellt wird.
Durch das Multiple wird eine "Demokratisierung" der Kunst erreicht, indem das Werk für einen größeren Personenkreis zugänglich und erschwinglich gemacht wird.
Ein vollplastisches Werk der Bildhauerkunst aus Holz, Stein, Elfenbein, Bronze oder anderen Metallen.
Während die Skulpturen aus Holz, Elfenbein oder Stein direkt aus dem Materialblock herausgearbeitet werden müssen, muss beim Bronzeguss zunächst ein Werkmodell, meist aus Ton oder anderen leicht formbaren Materialien geschaffen werden.
Blütezeit der Skulptur war nach der griechischen und römischen Antike die Renaissance. Der Impressionismus verlieh der Bildhauerkunst neue Impulse. Auch zeitgenössische Künstler wie Jörg Immendorff, Andora, Markus Lüpertz haben die Bildhauerkunst mit bedeutenden Skulpturen bereichert.