2-teilige Skulptur "Bulle und Bär" (2023) (Original / Unikat), Holz auf Platte
2-teilige Skulptur "Bulle und Bär" (2023) (Original / Unikat), Holz auf Platte
Kurzinfo
Unikat | signiert | Holz | Format 60 x 70 x 12 cm (H/B/T) | Platte: 60 x 20 cm | Gewicht ca. 3 kg
Detailbeschreibung
2-teilige Skulptur "Bulle und Bär" (2023) (Original / Unikat), Holz auf Platte
Der Kieler Künstler Marcus Meyer verbindet in dieser zweiteiligen Skulptur seine Konzeptreihen "Industrialized Being" und "Die letzten ihrer Art". Die Darstellung thematisiert einerseits die Kreaturen im Zeitalter des Anthropozän, andererseits einen kritischen Blick auf moderne Symbole.
Der konzeptionelle Kontext, in welchem der Künstler jedes seiner Werke veröffentlicht, spielt eine bedeutende Rolle für das vorliegende Werk. Die Gegenüberstellung zweier Kraftsymbole findet bei näherer Betrachtung eine vielschichtige Bedeutung. Die Kunstwerke von Marcus Meyer sind nicht nur ihrer Form und Schönheit wegen wertvoll, sondern werden gleichermaßen zur Projektionsfläche für Themen unserer Zeit.
Dieses Kunstwerk ist ein Zusammentreffen der Reihen "Industrialized Being" und "Die letzten ihrer Art". In diesen Reihen setzt er sich bewusst mit den Opfern unserer heutigen Zivilisation auseinander, besonders jenen, welche die Natur bislang erbringen musste. Die verwendeten Hölzer werden hierbei ihrer Herkunft wegen bewusst eingesetzt und werden Teil der künstlerisch-inhaltlichen Interaktion.
Der Braunbär, aus dem Holz der Wenge gefertigt, stammt aus der Reihe "Die letzten Ihrer Art - bedrohte Tiere aus bedrohten Hölzern". Er verkörpert einen wilden Giganten, den unser Handeln und die Abholzung der Wälder aus seinem Lebensraum verdrängt hat.
Der Zuchtbulle aus dem industrialisierten Sperrholz der Birke stammt aus der Reihe "Industrialized Being - Industrialisierte Tiere aus industrialisierten Hölzern". Seine Triebe und seine Kraft wurden vom Menschen kapitalisiert. Seine wilde Natur wurde ihm entnommen; wir haben ihn in die Form eines industrialisierten Wesens gepresst.
Marcus Meyers Kunst soll uns berühren und uns somit der Auswirkungen unserer Handlungen bewusst werden lassen. Seine Werke erzählen auf allegorische Weise von Themen unserer Zeit und den emotionalen Fragen, derer wir uns stellen sollten.
Skulptur aus Birke und Wenge, auf einer Platte. Handsigniert. Format 60 x 70 x 12 cm (H/B/T). Format der Platte 60 x 20 cm. Gewicht ca. 3 kg.
Über Marcus Meyer
Marcus Meyer ist seit 1993 als Künstler und Bildhauer tätig. In diesem Zeitraum nahm er an zahlreichen Kunstausstellungen und Installationen teil (Industralized Being - Simone Menne Gallerie, Polar Bear - Kiel, Teile von Gegenwart - Kronshagen).
Seine plastischen Studien befassen sich vor allem mit den Themen Mensch und Natur. Als Visionär fügt er aus vielen Einzelteilen einen hölzernen Rohling zusammen, aus dem er anschließend in bildhauerischer Tätigkeit die ausdrucksvolle Form des Subjekts herausarbeitet.
Ein vollplastisches Werk der Bildhauerkunst aus Holz, Stein, Elfenbein, Bronze oder anderen Metallen.
Während die Skulpturen aus Holz, Elfenbein oder Stein direkt aus dem Materialblock herausgearbeitet werden müssen, muss beim Bronzeguss zunächst ein Werkmodell, meist aus Ton oder anderen leicht formbaren Materialien geschaffen werden.
Blütezeit der Skulptur war nach der griechischen und römischen Antike die Renaissance. Der Impressionismus verlieh der Bildhauerkunst neue Impulse. Auch zeitgenössische Künstler wie Jörg Immendorff, Andora, Markus Lüpertz haben die Bildhauerkunst mit bedeutenden Skulpturen bereichert.
Ein Unikat oder ein Original ist ein Kunstwerk, das vom Künstler persönlich geschaffen wurde. Es existiert nur einmal aufgrund der Art der Herstellung (Ölgemälde, Aquarell, Zeichnung, Skulptur aus verlorener Form etc.).
Neben den klassischen Unikaten existieren auch die sogenannten "seriellen Unikate". Sie werden je Serie mit gleichem Motiv und in gleicher Farbe und Technik von der Hand des Künstlers ausgeführt. Die seriellen Unikate haben ihre Wurzeln in der "seriellen Kunst“, einer Gattung der modernen Kunst, die durch Reihen, Wiederholungen und Variationen desselben Gegenstandes, Themas bzw. durch ein System von konstanten und variablen Elementen oder Prinzipien eine ästhetische Wirkung erzeugen will.
Als historischer Ausgangspunkt gilt das Werk "Les Meules“ von Claude Monet (1890/1891), in denen zum ersten Mal eine über die bloße Werkgruppe herausgehende Serie geschaffen wurde. Künstler, die serielle Kunst geschaffen haben, sind u. a. Claude Monet, Piet Mondrian und vor allem Gerhard Richter.