Marino Marini:
Bild "Arlecchino (Harlequin)" (1974)
Proportionsansicht
Bild "Arlecchino (Harlequin)" (1974)
Marino Marini:
Bild "Arlecchino (Harlequin)" (1974)

Kurzinfo

Limitiert, 75 Exemplare | nummeriert | signiert | Radierung und Aquatinta auf Bütten | gerahmt | Format 95 x 80 cm

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Bild "Arlecchino (Harlequin)" (1974)
Marino Marini: Bild "Arlecchino (Harlequin)" (1974)

Detailbeschreibung

Bild "Arlecchino (Harlequin)" (1974)

Zu Marino Marinis bevorzugten Sujets zählten Pferde. Der Künstler begründete seine Motivwahl einmal damit, dass sein Atelier in Monza, wo er in den 30er-Jahren lebte, neben einem Pferdestall lag; da hätte sich ihm das Thema geradezu aufgedrängt. Das Zusammenspiel und die Symbolik von Pferd und Reiter beschäftigten Marini sowohl in seinen Skulpturen als auch in seiner Grafik, wobei er sich formal im Spannungsfeld zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit bewegt.

Auf einem satt grünen Grund zeigt uns Marini einen tanzenden Harlekin. Pinke, violette, gelbe und blaue Flächen setzt der Künstler zu einem ornamentalen, farbenfrohen Gewand zusammen. Auch im "Arlecchino" meint der Betrachter in den Umrissen der Figur einen Pferdekopf mit Schweif erkennen zu können.

Original-Radierung und Aquatinta, 1974. Auflage: 75 Exemplare auf Bütten, nummeriert und handsigniert. Motivgröße 63 x 48,5 cm. Blattformat 83 x 69,5 cm. Format im Rahmen 95 x 80 cm wie Abbildung.

Über Marino Marini

1901-1980

Das Sujet "Pferd und Mensch" zieht sich durch das Œuvre von Marino Marini, einem der bedeutendsten Bildhauer der Klassischen Moderne. Seine Motivwahl begründete der Künstler damit, dass sein Atelier in Monza, wo er in den 1930er Jahren lebte, neben einem Pferdestall lag.

Waren seine Studien, die er in den 1930er Jahren anfertigte, realistische und anatomische Zeichnungen, unterlagen seine Plastiken und farbintensiven Lithografien, die in den 1960er/70er Jahren entstanden, seinem immer größer werdenden Pessimismus: "Meine Reiterstatuen drücken die Beängstigung aus, die mir die Ereignisse meines Zeitalters verursachen. Die Unruhe meiner Pferde steigt mit jedem neuen Werk, die immer kraftloser werdenden Reiter haben die Herrschaft über die Tiere verloren, und die Katastrophen, denen sie erliegen, gleichen denen, die Sodom und Pompeji vernichtet haben." Dies erklärt auch, warum sich der Italiener formal im Spannungsfeld zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit bewegt.

Bereits im Alter von 16 Jahren begann er an der Akademie der Schönen Künste in Florenz zu studieren, mit 28 erhielt er den Lehrstuhl für Skulptur an der Kunstschule Villa Reale in Monza. Mit seiner Teilnahme an der Biennale in Venedig 1932 begann sein großartiger Erfolg. Ende der 40er Jahre gelang ihm mit seinen bekannten Reiterfiguren der internationale Durchbruch.

Sein wohl bekanntestes Werk ist eine auf einem Pferd reitende Figur auf der Terrasse der Peggy Guggenheim Sammlung im Palazzo Venier dei Leoni direkt am Canal Grande in Venedig. Besonders beliebt ist die Anekdote, nach der die frühere Eigentümerin, Peggy Guggenheim den Künstler bat, den doch recht auffälligen, bronzenen Phallus der reitenden Figur mit einem Schraubgewinde zu versehen, um diesen an Feiertagen entfernen zu können, wenn die Nonnen von St. Maria della Salute mit ihrem Boot am Palazzo vorbeifuhren.

Er wurde für sein Werk vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Preis der Quadriennale von Rom 1936 und dem Großen Preis für Skulptur auf der Venedig- Biennale 1952. Auch sein umfangreiches grafisches Werk ist in den wichtigen Museen der Welt vertreten. Das 1973 in Mailand eröffnete Museum Marino Marini würdigt sein großartiges Lebenswerk.

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