Wenn drei Maler eine Reise tun...

Wenn drei Maler eine Reise tun...

12.08.21
ars mundi

Im April 1914 brachen Paul Klee, August Macke und Louis Moilliet zu ihrer legendären Tunisreise auf, die sie von der Stadt Tunis über St. Germain und Sidi Bou Said nach Hammamet und in die Wüstenstadt Kairuan führte. Eine Studienreise, die Eindruck hinterließ: In der Kultur, der Landschaft und der Architektur Nordafrikas fanden die Künstler gänzlich neue Inspirationen, die ihr Werk - auch noch lange nach der Reise - beeinflussten.

Heute gilt die Tour der drei Maler als kunsthistorisches Schlüsselereignis des 20. Jahrhunderts. Paul Klee muss davon eine Vorahnung gehabt haben, als er in sein Tagebuch schrieb: "Die Sonne von einer finsteren Kraft. Die farbige Klarheit am Lande verheißungsvoll. Macke spürt das auch. Wir wissen beide, dass wir hier gut arbeiten werden."

Und so sollte es sein: In nur knapp zwei Wochen schuf Klee 35 Aquarelle und 13 Zeichnungen, Macke 33 Aquarelle und 79 Zeichnungen. Paul Klee wurde die Flut an Eindrücken sogar zu viel, er reiste vor den beiden anderen ab: "Es war zu stark, was ich erlebte. Und fort musste ich auch, mich zu besinnen. (...) Die große Jagd ist zu Ende."

Werke der Tunisreise bei ars mundi finden Sie hier...