19. Jahrhundert / um 1900
Das 19. Jahrhundert: Kunst und Schmuck im Wandel
Im Europa des 19. Jahrhunderts machte die bildende Kunst große Fortschritte und es entwickelten sich zahlreiche neue Stile. Teilweise unterschieden sich die Gestaltungsweisen und die ihnen zugrundeliegenden Philosophien deutlich, was in einem interessanten Stilpluralismus resultierte. In dieser Zeit wurden viele Weichen für die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts gestellt. Die Veränderungen in der Kunst hatten auch Auswirkungen auf die Trends, Designs und die Produktion von Schmuckarten. Einige Designs oder Gestaltungskonzepte wurden direkt aus der bildenden Kunst in die Schmuckproduktion übernommen, zum Beispiel beim Jugendstil Schmuck. Aber auch die Fortschritte in Wissenschaft und Technik sowie gesellschaftliche Veränderungen wirkten sich auf den Schmuck im 19. Jahrhundert aus. War die Schmuckherstellung bis zu diesem Zeitpunkt noch eine reine Handarbeit, ermöglichte die Industrialisierung eine maschinelle und automatisierte Herstellung von Schmuck. Zudem etablierten sich neue Werkstoffe, die deutlich preisgünstiger waren. Mit den neuen Materialien und Fertigungsverfahren konnten sich nun nicht mehr nur die Wohlhabenden in der Gesellschaft Schmuckstücke leisten, sondern auch das Bürgertum und die Arbeiterschaft. Damit wurde kunstvoll gearbeiteter Schmuck mehr und mehr zu einem Massenprodukt. In den höheren sozialen Schichten blieb Schmuck aus wertvollen Materialien wie Gold und Silber sehr populär. Mit Platin kam zudem im 19. Jahrhundert noch ein weiteres beliebtes und wertvolles Material für die Schmuckproduktion hinzu.
Kunstepochen und Schmuckdesign entwickeln sich parallel
Aus dem 19. Jahrhundert gingen zahlreiche Kunstepochen hervor, die die Kunstgeschichte nachhaltig verändern sollten. Zu den weithin bekannten, in dieser Zeit entstandenen Stilen gehören Klassizismus, Romantik, Biedermeier, Historismus, Impressionismus, Symbolismus und Jugendstil. Sogar für den Expressionismus, der das frühe 20. Jahrhundert beherrschen sollte, wurden bereits Ende des 19. Jahrhundert die Grundlagen gelegt. Manche dieser Epochen hatten direkte Auswirkungen auf die populäre Schmuckgestaltung. So wies Viktorianischer Schmuck, der sich von England ausbreitete, Parallelen zu verschiedenen Kunststilen des 19. Jahrhunderts auf. Auch das Biedermeier schlug sich im Schmuckdesign wieder. In der Kunst des Biedermeier war die Natur wieder in den Fokus gerückt und so wurden auch beim Biedermeier Schmuck vor allem Motive aus der Natur wie Blumen oder Tieren aufgegriffen. Den augenfälligsten und direktesten Einfluss eines Kunststils auf das Schmuckdesign aber kann beim Schmuck um 1900, dem Belle Epoque Schmuck, beobachtet werden. Die Stile, die in diese Zeit fallen wie Art Nouveau, Arts and Crafts und Jugendstil, vereinte, dass sie die bildenden Künste Malerei, Bildhauerei und Architektur mit Design und Handwerk vereinten. Die gestalterischen Konzepte spiegelten sich in zahlreichen Gegenständen des alltäglichen Lebens wider, wie in Gebäuden, Möbeln und auch im Belle Epoque Schmuck. Typisch für den Jugendstil Schmuck waren florale Motive und filigrane, geschwungene Ornamente.
Schmuck mit Designs aus dem 19. Jahrhundert bei ars mundi kaufen
Sie können bei ars mundi verschiedene Schmuckstücke wie Ketten, Armbänder, Armbanduhren, Schmuckkästchen, Ohrringe oder Broschen kaufen, die im Design einem der vielen Stile des 19. Jahrhunderts nachempfunden sind oder eine Reminiszenz an berühmte Künstler dieser Zeit sind. So führen wir zum Beispiel Ketten und Armbänder nach Claude Monet oder Gustav Klimt. Viele weitere Schmuckstücke entsprechen im Design dem Jugendstil Schmuck oder dem Art Déco Schmuck. Darüber hinaus können Sie Musikschmuckboxen mit Motiven von berühmten Künstlern wie Auguste Renoir, Claude Monet, Adolph von Menzel oder Alphonse Mucha kaufen.