Op-Art
Op-Art – die eigene Wahrnehmung gezielt in Frage stellen
Die Ursprünge der klassischen Op-Art (nicht zu verwechseln mit Pop-Art) sind im Bauhaus sowie im Konstruktivismus zu suchen: Das experimentelle Spiel mit Licht und Farbe, das in beiden Traditionen fest verankert war, wurde in den 1960er Jahren von der Op-Art auf die Spitze getrieben. Charakteristisch sind abstrakte Formmuster und geometrische Farbfiguren, die auf so eindrucksvolle und dennoch simple Weise zusammengesetzt werden, dass sie bei Betrachtung gänzlich unerwartete optische Effekte erzeugen. Op-Art Kunstwerke vermitteln ein Gefühl von Bewegung, wo ausschließlich statische Formen und Muster zu finden sind. Sie bewirken ein Flimmern vor den Augen, das den Blick fordert. Und sie generieren optische Täuschungen, die so überraschend sind, dass man manchmal zweimal hinsehen muss. Die Op-Art Malerei spielt bewusst mit den Erwartungen des Betrachters, erschafft die Grenzen des Möglichen neu und lässt ihn mit einem Gefühl der Verblüffung zurück. So stellt die Op-Art die eigene Wahrnehmung in Frage, rückt den Sehvorgang um seiner selbst willen in den Fokus und lädt dazu ein, beim Betrachten eines Kunstwerks gänzlich neue Erfahrungen zu sammeln.
Meister der Op-Art – von Victor Vasarely bis Ludwig Wilding
Die Op-Art ist grob in eine statische und eine kinetische Tradition unterteilt. Während bei statischen Op-Art Bildern die Malerei dominiert, entsteht die außergewöhnliche optische Wahrnehmung bei der kinetischen Umsetzung durch tatsächliche Bewegung. Viele Künstlerinnen und Künstler, die mit der Op-Art verknüpft sind, haben sich mit beiden Varianten erfolgreich auseinandergesetzt. Ein Beispiel hierfür ist der deutsche Maler und Objektkünstler Ludwig Wilding, dessen erklärtes Ziel es war, Wahrnehmung mit seiner Kunst nicht nur zu verändern, sondern überhaupt erst zu aktivieren. Als Wegbereiter für die Op-Art galt jedoch Victor Vasarely. Der französische Maler und Grafiker startete seine Karriere in der Tradition des Bauhauses, wandte sich jedoch schnell grafischen Mustern, optischen Täuschungen und Raumillusionen zu. Sein "Zebra" gilt bis heute als erstes Werk der Op-Art, obwohl es bereits im Jahr 1937 entstand. Hier dominierte noch das figürliche Motiv des namensgebenden Tieres – später löste der Künstler sich hiervon und arbeitete vornehmlich mit Grundformen wie Quadraten, Kreisen oder Dreiecken. Ähnliches gilt für andere bekannte Vertreter der Op-Art wie Hildegard Joos, Almir Mavignier oder Edna Andrade.
Op-Art kaufen – das Sehen ganz neu erleben
Statische Bilder, in denen Formen, Licht und Farben so eingesetzt werden, dass dem Auge eine Bewegung vorgetäuscht wird, dass ein Flimmern entsteht oder man sich in das Werk förmlich hineingesogen fühlt – all das zeichnet die Op-Art aus. Möchten Sie die Illusionen dieser einzigartigen Kunstwerke selbst erleben, können Sie bei uns hochwertige Reproduktionen von Bildern der Op-Art kaufen. Lassen Sie sich auf die Reise in die optische Illusion ein und erleben Sie den Prozess des Sehens auf eine ganz neue Weise.