Bild "Fehmarnbucht mit Booten" (1913), gerahmt
Bild "Fehmarnbucht mit Booten" (1913), gerahmt
Kurzinfo
ars mundi-Exklusiv-Edition | limitiert, 199 Exemplare | nummeriert | Zertifikat | Reproduktion, Giclée auf Leinwand | auf Keilrahmen | gerahmt | Format 90,5 x 67,5 cm (H/B)
Detailbeschreibung
Bild "Fehmarnbucht mit Booten" (1913), gerahmt
Ernst Ludwig Kirchner auf Fehmarn.
Einem jedem Maler sein eigenes Paradies: Für Van Gogh war es Südfrankreich, für Nolde wahlweise die Exotik der Südsee oder die Landschaft um Seebüll, für Slevogt Nidden an der Ostsee. Die Beispiele ließen sich mühelos ergänzen. Für Ernst Ludwig Kirchner aber war es ganz gewiss Fehmarn. Der Künstler besuchte die Insel zwischen den Jahren 1908 und 1914 gleich viermal, und bei seinen Aufenthalten entstanden nicht weniger als 120 Gemälde und darüber hinaus zahllose Aquarelle, Zeichnungen und Skizzen.
Liest man die Briefe und Aufzeichnungen, so hat Kirchner auf Fehmarn aber nicht nur Motive und künstlerische Anregung gefunden, sondern tatsächlich eine Form von Glück, die er in seinem späteren Leben so nie wiederfand. Aus dem Maler der nervösen Großstadt wurde auf Fehmarn ein genau beobachtender Naturschilderer, dessen Bilder sein persönliches Glücksempfinden auch dem heutigen Betrachter noch mitzuteilen wissen. Kirchner lädt ihn - wie die blaue Gestalt in seiner "Fehmarnbucht mit Booten" - zur reinen, unverstellt entspannten Betrachtung seines Paradieses ein.
Original: 1913, Öl auf Leinwand, 120 x 90 cm, Privatbesitz.
Edition im Fine Art Giclée-Verfahren auf Künstlerleinwand, auf Keilrahmen gespannt. Limitierte Auflage 199 Exemplare, nummeriert, mit Zertifikat. Gerahmt in hochwertiger schwarz-goldener Massivholzrahmung. Format 90,5 x 67,5 cm (H/B). ars mundi Exklusiv-Edition.
Kundenmeinungen
Rahmenvariante: gerahmt
Über Ernst Ludwig Kirchner
1880-1938
Ernst Ludwig Kirchner war Gründungsmitglied der Künstlergruppe "Brücke" und zählt zu den wichtigsten Vertretern des Expressionismus. Zu seinem Œuvre zählen rund 30.000 Gemälde, Zeichnungen, Skizzen und Plastiken.
Wird die Angst eines Menschen übergroß und sein Lebensinhalt nicht nur bedroht sondern ihm auch genommen, dann sieht er oft nur noch einen Ausweg: den selbstgewählten Tod. So erging es Ernst Ludwig Kirchner, der seinem Leben am 15. Juni 1938 auf der Alm oberhalb von Davos mit einem Pistolenschuss ein Ende setzte. Vorher jedoch zerstörte er seine Druckstöcke und einen Großteil seiner Skulpturen aus Angst vor dem Einmarsch deutscher Truppen.
In der Schweiz lebte der gebürtige Aschaffenburger - er erblickte am 6. Mai 1880 das Licht der Welt - seit dem 13. Oktober 1918. Schwere Depressionen und Medikamentenmissbrauch veranlassten seine Freunde ihn nach wiederholten Sanatoriumsaufenthalten in Deutschland an den Arzt Ludwig Spengler in Davos zu vermitteln.
Der erste Weltkrieg, für den Kirchner sich "freiwillig unfreiwillig" meldete, löste erstmals seine Angstzustände aus. Besonderes Zeugnis dieser inneren Befindlichkeit wurde sein "Selbstportrait als Soldat" von 1915.
Kirchner war ein Maler, der immer seine unmittelbare Umgebung in Öl, im Holzschnitt, in der Radierung und auch in der Skulptur wiedergab. So ist sein Werk durch mehrere Phasen gegliedert: Als Mitbegründer der Künstlervereinigung "Brücke" 1905 vertrat er eine stark buntfarbige und expressive Malerei, deren Thematiken vor allem die sogenannten "Viertelstunden-Akte" sowie Stadtszenen Dresdens und Berlins ausmachen. Mit der "Entdeckung" der Freilichtmalerei gelangten die Akte vom Atelier ins Freie: 1904 an die Moritzburger Seen, ab 1908 nach Fehmarn.
Kirchner wählte dann nach Auflösung der "Brücke" 1913 als neues Motiv die Berliner Straßenszenen, die mit harten Strichen und schwarzem Kontur das Milieu der Kokotten wiedergeben. Die paradiesische Landschaftsmalerei wich damit für eine lange Zeit dem kritischen Blick auf die Randgruppen der Gesellschaft.
Erst in der Schweiz fand er wieder zu innerer Ruhe und Ausgeglichenheit. Die Schweizer Bilder der 20er Jahre bestechen durch Farbharmonien und fließende Formen.
Neben der Malerei und Grafik widmete sich der in einer Almhütte lebende Künstler auch der Skulptur. Jedoch die Machtübernahme der Nationalsozialisten und die Diffamierung von 639 seiner Werke als "Entartete Kunst" schürten abermals die Ängste des sensiblen Künstlers und führten ihn in die Katastrophe.
Edition einer Grafik oder Skulptur, die von ars mundi initiiert wurde und die nur bei ars mundi bzw. bei von ars mundi lizenzierten Vertriebspartnern erhältlich ist.
Künstlerische Bewegung, die im frühen 20. Jahrhundert den Impressionismus ablöste.
Der Expressionismus ist die deutsche Form der Kunstrevolution in Malerei, Grafik und Bildhauerkunst, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts in den Werken von Paul Cézanne, Vincent van Gogh und Paul Gauguin ihre Vorläufer fand. Die Expressionisten versuchten, zu den Urelementen der Malerei vorzustoßen. Mit kräftigen, ungebrochenen Farben in großen Flächen, der Betonung der Linie und der dadurch angestrebten suggestiven Ausdruckskraft kämpften sie gegen den Kunstgeschmack des etablierten Bürgertums an.
Die wichtigsten Vertreter des Expressionismus waren die Gründer der Brücke: Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein, Otto Mueller, sowie Franz Marc, August Macke u.a.
Meister des Wiener Expressionismus sind Egon Schiele und Oskar Kokoschka. Unter den Bildhauern ist Ernst Barlach der Berühmteste.
Die französische Form des Expressionismus ist der Fauvismus.
Giclée = abgeleitet vom französischen Verb gicler für "spritzen, sprühen".
Beim Giclée-Verfahren handelt es sich um ein digitales Druckverfahren. Es ist ein hochauflösender, großformatiger Ausdruck auf einem Tintenstrahl-Drucker mit speziellen verschiedenfarbigen farbstoff- oder pigmentbasierten Tinten (in der Regel sechs bis zwölf). Die Farben sind lichtecht, d.h. resistent gegen schädliches UV-Licht. Sie weisen einen hohen Nuancenreichtum, Kontrast und Sättigungsgrad auf.
Das Giclée-Verfahren eignet sich für Künstlerleinwand, für Bütten- und Aquarellpapier sowie für Seide.