Skulptur "Junges Weib" (1903/04), Reduktion in Bronze
Skulptur "Junges Weib" (1903/04), Reduktion in Bronze
Kurzinfo
ars mundi Exklusiv-Edition | limitiert, 199 Exemplare | nummeriert | Signatur | Gießereipunze | Zertifikat | Bronze | patiniert | Reduktion | Format 39,5 x 11 x 16 cm (H/B/T) | Gewicht 4,35 kg
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Detailbeschreibung
Skulptur "Junges Weib" (1903/04), Reduktion in Bronze
Eines seiner frühen Meisterwerke: Georg Kolbes "Junges Weib". ars mundi Exklusiv-Edition, herausgegeben in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Bremen.
Es waren die Begegnungen mit dem Künstler Louis Tuaillon und den Werken Rodins, die Georg Kolbe (1877-1947) zum Bildhauer machten. Studiert hatte er Malerei, widmete sich aber seit 1900 vornehmlich der Plastik. Seine Akte unterscheiden sich von Beginn von denen der akademischen Bildhauerei dieser Zeit. Den dort oft zu einem Katalog von Posen erstarrten Darstellungen des Menschen stellt er Körperhaltungen entgegen, die sich auf den neuen modernen Tanz beziehen und gerade im bewusst künstlerischen Ausdruck seiner Modelle anmutig und natürlich wirken. Kolbes "Junges Weib" von 1903/1904 gehört zu den frühen Meisterwerken.
Skulptur in feiner Bronze, patiniert. Von Hand gegossen im Wachsausschmelzverfahren. Direkt vom Original abgeformt und verkleinert (Reduktion). Limitierte Auflage 199 Exemplare, einzeln nummeriert und mit der vom Original übernommenen Signatur sowie der Gießereipunze versehen. ars mundi Exklusiv-Edition, herausgegeben in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Bremen. Mit nummeriertem Authentizitäts- und Limitierungszertifikat. Format 39,5 x 11 x 16 cm (H/B/T). Gewicht 4,35 kg.
"Mich fasziniert die subtile Vielschichtigkeit dieser Skulptur. Einerseits wirkt der weibliche Akt von Georg Kolbe leicht und tänzelnd. Mit ihrem Spielbein, der angedeuteten Drehung und dem weggedrehten Kopf. Andererseits wirkt sie fast unsicher und ausweichend. Die Figur kombiniert so eine klassische Pose mit einer modernen Konzeption der Skulptur Anfang des 20. Jahrhunderts." (Prof. Dr. Christoph Grunenberg, Direktor der Kunsthalle Bremen)
Über Georg Kolbe
1877-1947
Erst während eines Aufenthaltes in Rom von 1898-1901 begann Georg Kolbe sich mit der Plastik zu beschäftigen - hingereist war der 1877 im sächsischen Waldheim geborene Künstler als studierter Maler und Grafiker, der in den sieben Jahren zuvor in Dresden, München und Paris studiert und durchaus schon Anfangserfolge in diesen Metiers zu verzeichnen hatte. Wie bei vielen Künstlern seiner Generation hatte ihn das Werk Rodins in Paris tief beeindruckt, und da ihm der Bildhauer Louis Tuallion bei seinen ersten Versuchen in Rom technische Unterstützung anbot und leistete, fand er schnell seinen Weg in die plastische Arbeit. Erst 1904, nun in Berlin, beschloss er, sich ganz darauf zu konzentrieren. Kolbe fand schnell Anerkennung: Er wurde Mitglied der Berliner Secession und mit Paul Cassirer vertrat ihn bald der bedeutendste Kunsthändler der Stadt.
Mit seiner "Tänzerin" (1910) hatte er schließlich seinen endgültigen Durchbruch. Er stieg in die Riege der bedeutendsten deutschen Bildhauer seiner Zeit auf. Die "Tänzerin" ist noch heute eines seiner bekanntesten Werke und soll, so wird berichtet, mit ihrer "modernen" Frisur und ihrer an den damals hochaktuellen Ausdruckstanz erinnernde, selbstvergessene Körperhaltung zu einem Idol geworden sein, zu dem die kunstinteressierte Jugend regelrecht pilgerte.
Die Aktfigur stand weiterhin im Zentrum seines Schaffens, bis weit in die zwanziger Jahre oft verbunden mit dem Motiv des Tanzes. Nach dem Ersten Weltkrieg zeugen Kolbes Werke von seiner Auseinandersetzung mit dem Expressionismus, später wenden sie sich ins klassizistisch-monumentale. Als Kolbe 1947 stirbt, hinterlässt er ein Werk, das sich in den namhaften Sammlungen in aller Welt findet.
Seit dem Altertum verwendete Legierung von Kupfer mit anderen Metallen (vor allem mit Zinn). Ideales, Jahrtausende überdauerndes Metall für hochwertige Kunstgüsse.
Beim Bronzeguss setzt der Künstler in der Regel ein mehr als 5000 Jahre altes Verfahren ein, das Wachsausschmelzverfahren mit verlorener Form. Es ist das beste, aber auch das aufwendigste Verfahren zur Herstellung von Skulpturen.
Zuerst formt der Künstler ein Modell seiner Skulptur. Dieses wird in eine verflüssigte Silikon-Kautschukmasse eingebettet. Sobald das Material festgeworden ist, wird das Modell herausgeschnitten. In die so gewonnene Negativform wird flüssiges Wachs gegossen. Nach dem Erkalten wird der Wachsabguss aus der Form genommen, mit Gusskanälen versehen und in eine Keramikmasse getaucht. Die Keramikmasse wird im Brennofen gehärtet, wobei das Wachs ausfließt (verlorene Form).
Nun hat man endlich die Negativform, in welche die ca. 1400° C heiße Bronzeschmelze gegossen wird. Nach dem Erkalten der Bronze wird die Keramikhülle zerschlagen und die Skulptur kommt zum Vorschein.
Jetzt werden die Gusskanäle entfernt, die Oberflächen vom Künstler selbst oder nach seinen Vorgaben von einem Spezialisten poliert und patiniert und nummeriert. So wird jeder Guss zum Original.
Für weniger hochwertige Bronzegüsse wird häufig das Sandbettverfahren verwendet, das in Oberflächenbeschaffenheit und Qualität jedoch nicht das aufwendigere Wachsausschmelzverfahren erreicht.
Edition einer Grafik oder Skulptur, die von ars mundi initiiert wurde und die nur bei ars mundi bzw. bei von ars mundi lizenzierten Vertriebspartnern erhältlich ist.
Bezeichnung für ein Kunstobjekt (Skulptur, Installation), das nach dem Willen des Künstlers in mehreren Exemplaren in limitierter und nummerierter Auflage hergestellt wird.
Durch das Multiple wird eine "Demokratisierung" der Kunst erreicht, indem das Werk für einen größeren Personenkreis zugänglich und erschwinglich gemacht wird.
Ein vollplastisches Werk der Bildhauerkunst aus Holz, Stein, Elfenbein, Bronze oder anderen Metallen.
Während die Skulpturen aus Holz, Elfenbein oder Stein direkt aus dem Materialblock herausgearbeitet werden müssen, muss beim Bronzeguss zunächst ein Werkmodell, meist aus Ton oder anderen leicht formbaren Materialien geschaffen werden.
Blütezeit der Skulptur war nach der griechischen und römischen Antike die Renaissance. Der Impressionismus verlieh der Bildhauerkunst neue Impulse. Auch zeitgenössische Künstler wie Jörg Immendorff, Andora, Markus Lüpertz haben die Bildhauerkunst mit bedeutenden Skulpturen bereichert.